Die neue Hagstrom Fantomen im Test

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Wir haben für euch die neue Hagstrom Fantomen im Test. Mit dieser Gitarre hat Hagstrom ein ziemlich cooles Design abgeliefert, das uns optisch echt anmacht. Natürlich wollen wir jetzt wissen, ob die Fantomen den ersten guten Eindruck auch in Sachen Klang und Bespielbarkeit halten kann.

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Hagstrom Fantomen Ebony Gloss in Vollansicht
Hagstrom Fantomen Ebony Gloss in Vollansicht - Foto by LOUDER.com

Das Design der Hagstrom Fantomen

Klar denkt man bei der Korpusform der Fantomen zuerst an die Gibson RD. Diese wurde damals nur von 1977-1979 gebaut, was sicher auch an der Moog Elektronik lag, die in der Artist und Custom Version verbaut war. Eine Neuauflage der RD Standard vor ein paar Jahren brachte diese dann wieder zurück. Heute erlebt diese zeitlose Form, die ihre Inspiration in den Muscle Cars der 1970er fand, mit der Fantomen nun wieder eine Renaissance.

Die Hagstrom Fantomen in Ebony Gloss - Foto by Hagstrom Guitars
Die Hagstrom Fantomen in Ebony Gloss - Foto by Hagstrom Guitars

Features der Hagstrom Fantomen

Sicher sind Dir die positiven Klangeingenschaften von Mahagoni bekannt. Dieses Holz hat einen warmen und ausgeglichen Charakter und wird aufgrund dessen von vielen Herstellern verwendet. Daher kommt für den schlanken Hals und den asynchron geformten Korpus der Hagstrom Fantomen ebenfalls Mahagoni zum Einsatz.

In Sachen Klangvielfalt bedient sie dabei nicht nur hartes Geballer, sondern durchaus auch Rock und sogar bluesige Sounds. Was nicht zuletzt an den splittbaren AlNiCo-Humbuckern (No. 2 am Hals und No. 5  am Steg) der schwedischen Firma Lundgren-Design liegt, die auch im Split-Mode mit einer Spule eine wirklich gute Figur machen. Damit hat die Fantomen das klangliche Zeug zum absoluten Topseller.

Splitbare Lundgren Design Humbucker Pickups und mehrlagiges Binding am Hals
Splitbare Lundgren Design Humbucker Pickups und mehrlagiges Binding am Hals - Foto by LOUDER.com
Ergonomischer Halsübergang der Hagstrom Fantomen - Foto by LOUDER.com
Ergonomischer Halsübergang der Hagstrom Fantomen - Foto by LOUDER.com

Interessantes Feature und ebenfalls für den Sound entscheidend ist die Halsbefestigung. Denn hier wird der Hals mit dem von Hagstrom liebevoll als „Zapfensystem“ bezeichneten „Mortise & Tenon“-Bauweise verbunden. Diese Art der Halsbefestigung findet man gerne bei Gitarren in einer höheren Preisklasse. Die präzise Passform beider Bauteile sorgt für eine bessere Schwingungsübertragung, was in der Herstellung durchaus aufwendiger ist, sich aber im Klang der Gitarre absolut bezahlt macht.

Während eine klassische Stopbar Tailpiece / Tune-o-Matic Konstruktion die Saiten mit längerer 25,5″ Mensur über den Humbuckern hält, sorgen an der ohnehin schon auffälligen Kopfplatte verchromte Art-Deco Mechaniken für stimmstabilen Halt. Auch derbe Bendings konnten der Stimmung im Test nichts anhaben. Und meine Bendings sind so übertrieben, dass sie sowohl Mitmusiker als auch Mechaniken an ihre Belastungsgrenzen bringen.

Der charakteristische Hagstrom Headstock passt optisch prima zur Fantomen
Der charakteristische Hagstrom Headstock passt optisch prima zur Fantomen - Foto by LOUDER.com
Jetzt sollte klar sein, woher der Hagstrom H-Expander Halsstab seinen Namen hat - Foto by Hagstrom Guitars
Jetzt sollte klar sein, woher der Hagstrom H-Expander® Halsstab seinen Namen hat - Foto by Hagstrom Guitars

Im und am Hals der Hagstrom Fantomen gibt es zwei weitere Besonderheiten in dieser Preisklasse. Wie alle Hagstrom Modelle verfügt auch die Fantomen  über den sg. H-Expander® Halsstab, der bei geringem Gewicht enorm stabil ist. Stabilität und Namen hat dieser Halsstab übrigens von der charakteristischen H-Form, wie auf dem Bild zu sehen ist.

Auf dem Hals findet man kein klassisches Ebony Fretboard, wie man beim ersten Blick vermuten könnte. Stattdessen kommt hier ein mit mehrlagigem Binding eingefasstes Resinator®-Griffbrett zum Einsatz, das aus einem Holz/Epoxi-Verbundstoff besteht. Neben positiven Klangeigenschaften ist dieses Material auch nahezu immun gegen trockene Luft oder schwitzige Finger. Kleines Detail am Rande: Die Block-Inlays sind an den Ecken abgerundet.

Abgerundete Block Inlays der Hagstrom Fantomen
Abgerundete Block Inlays der Hagstrom Fantomen - Foto by LOUDER.com

Spielgefühl der Fantomen – ohne Amp

Nehmen wir uns die Fantomen erstmal so vor. Sie liegt komfortabel am Körper und lässt sich auch in den obersten Lagen gut greifen. Am Gurt hängt sie sehr ausbalanciert und auch im Sitzen ohne Gurt lässt sie sich angenehm spielen. Der Hals ist eher flach und schnell, aber nicht zu flach und liegt damit gut in der Hand. Das Fretboard lässt angenehm geschmeidig Bendings zu. Ein leichtes Schnarren der Seiten fällt auf, ist aber nicht störend. Die Bünde sind gut abgerichtet und stehen an den Enden nicht über, was den Spielkomfort weiter erhöht.

Schon jetzt machen Powerchords und Singlenotes richtig Spaß und man merkt, dass die Fantomen ein gutes Schwingungsverhalten mitbringt. Wie schon oben zu lesen war, kommen hier Features wie die Halsverbindung, das Fretboard, Mahagoni und die große Kopfplatte positiv zum tragen.

Der Sound der Hagstrom Fantomen im Test

Da die Nameless Ghouls doch einige Vintage-Anteile in Sounds und Songwriting haben, gehen wir mit der Fantomen an zwei Vintage Amps. Zum Einsatz kommen ein Marshall JCM 900 (50W) und ein Orange GRO120 (100W). Beide Topteile laufen über eine Marshall 4×12 mit Celestion 30 Greenback aus den frühen 70ern.

Da es sich beim Orange um einen Einkanaler handelt, haben wir ihn mit einem Boss OD-1 angeblasen und mit einem Coron Distortion 15 ordentlich verzerrt. Sonst kamen keine Effekte zum Einsatz.

Am Marshall JCM 900 kommt ein klarer und warmer Sound aus dem Cabinet. Clean gespielt eröffnet die Fantomen einen warmen und bluesigen Sound. Je mehr Gain man auf den Kanal gibt, desto crunchiger kommen die Lundgren AlNiCo-2-Humbucker in Wallung. Auffallend ist die Wärme und der differenzierte Sound, den ich ehrlich gesagt in der Preisklasse (unter 1.000 Euro) nicht erwartet hätte. Gehen wir in die oberen Verzerrungsstufen, singt die Fantomen ordentlich, der hölzerne Grundsound der Gitarre geht dabei zum Glück nicht verloren. Sicher hat auch das Griffbrett hier seinen Anteil am schnellen Attack und der guten Ansprache.

Drehen wir den Gain wieder zurück und splitten die Humbucker, verliert sie natürlich an Punch, gewinnt aber an Dynamik. Bauartbedingt sind reine Singlecoils gesplitteten Humbuckern immer etas voraus. Aber es ist gut, dieses Feature zu haben, um damit einfach die Möglichkeit zu haben, in manchen Songs einen anderen Sound zu spielen. Is halt wie Cabrio-Fahren. Man muss das Dach nicht auf machen, aber wenn man mag, hat man die Möglichkeit dazu.

Der Sound der Hagstrom Fantomen am Vintage Orange Verstärker

Während die Fantomen am Marshall schon eine gute Figur abgegeben hat, kam am Orange so richtig Laune auf. Denn die AlNiCo-Pickups vertragen sich bestens mit dem Coron Distortion und der Wärme des Orange Amps. Klar sprechen wir hier nicht über Druck a la Engl oder Mesa Boogie, sondern über dynamischen Vintage Klang mit viel Holz im Sound. Lässt man Singlenotes kurz stehen, baut sich ein ziemlich geiles und stabiles harmonisches Feedback auf, das sofort in klare Leads umgesetzt werden kann. Auch hier bleibt der hölzerne Klangcharakter der Fantomen durch alle Gainstufen erhalten.

Modellvarianten der Hagstrom Fantomen

Während das hier getestete Modell in Ebony Gloss (schwarz) vorliegt, bieten der Hersteller auch eine Version in Weiß und eine in Vintage Sunburst zum Kauf an. Die Ausstattung ist bei allen drei Modellen gleich.

Die Fantomen wird werksmäßig übrigens mit D’Addario XL Saiten und einem Black Tusk Sattel von Graph Tech ausgeliefert.

Hagstrom Fantomen Ebony Gloss - Foto by Hagstrom Guitars
Hagstrom Fantomen Ebony Gloss - Foto by Hagstrom Guitars
Hagstrom Fantomen Vintage Sunburst
Hagstrom Fantomen Vintage Sunburst - Foto by Hagstrom Guitars
Hagstrom Fantomen White Gloss - Foto by Hagstrom Guitars
Hagstrom Fantomen White Gloss - Foto by Hagstrom Guitars

Die Story hinter der Fantomen – Ghost und die Designer

Hagtroms Designer haben sich mit der schwedischen Band Ghost zusammengetan, um die Fantomen zu entwickeln. Während die Band bereits seit 2006 existiert, hat sie sich in den letzten zwei Jahren einen echten Namen gemacht. Sie waren mit Iron Maiden auf Tour und erreichten nicht zuletzt mit ihrem Video zu „Square Hammer“ bisher knapp 15 Millionen Views auf YouTube. Und einen Grammy gab es auch.

Wuchtige Sounds, ordentliche Riffs und Soloparts liefern die stets maskierten „Nameless Ghouls“ mit einem Touch nordischer Düsterheit. Wer sich eine der Liveshows ansieht, wird hin und wieder an KISS oder Alice Cooper erinnert, was nicht zuletzt an der Maskierung, sondern auch am Songwriting liegen mag. Fest steht jedenfalls, dass diese Musiker technisch versiert sind und sehr genau wissen, was sie tun. Der Name „Fantomen“ (schwedisch für „Phantom“) ist dabei naheliegend für eine Band, deren Mitglieder man nahezu nie ohne Maske zu sehen bekommt.

Die Hagstrom Fantomen auf der Bühne mit Ghost 2 Duo
Die Hagstrom Fantomen auf der Bühne mit Ghost 2 Duo - Foto by Musik Meyer

Bei einem ungefähren Verkaufspreis von unter 900 Euro könnte man schon auf die Idee kommen, dass die Band live vielleicht Modelle aus einem Custom Shop spielt. Aber da können wir euch beruhigen. Ghost spielen live genau die Hagstrom Fantomen Gitarren aus der Serienproduktion, die ihr im Laden oder hier auf LOUDER.com kaufen könnt.

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Gewinne die Hagstrom Fantomen aus unserem Test

Du kannst genau diese schwarze Hagstrom Fantomen gewinnen, die wir hier getestet haben! Sie wurde uns vom deutschen Hagstrom-Vertrieb Musik Meyer sowohl für den Test, als auch für unsere große Verlosung auf LOUDER.com zur Verfügung gestellt. Mach mit und vielleicht kannst Du schon bald mit genau dieser Gitarre über die Bühne brettern!

Fazit nach dem Test der Hagstrom Fantomen

Aktuell wird die Hagstrom Fantomen zu einem Preis von ca. 849,00 Euro angeboten, was in Anbetracht des Designs und natürlich in Sachen Verarbeitungsqualität, Sound und Features ein fairer Preispunkt ist. Wer möchte, bekommt für ca. 149,00 Euro das passende Case. Ausgeliefert wird die Fantomen derzeit ohne Koffer oder Gigbag.

Natürlich geht nichts über einen persönlichen Test, wenn Du Dich für die Hagstrom Fantomen interessierst. Ich bin mir sicher, dass sie Dir gefallen wird.

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