Die Geschichte hinter den Epiphone Gitarren
In diesem Artikel erfährst Du alles über die Epiphone Geschichte! Wir beschäftigen uns vor allem mit der Zeit, als die Epis noch in den USA gebaut wurden. Wenn Du mehr über die Unterschiede zwischen Gibson und Epiphone Gitarren erfahren möchtest, klickst Du am besten hier. Und jetzt: Viel Spaß mit der Geschichte der legendären Epiphone Gitarren!
Epiphone, Inc.: Namensgebung und frühe Geschichte
Anders als man vielleicht vermuten würde, ist Epiphone keine der neueren Firmen. Sogar ganz im Gegenteil! Die Geschichte der (jetzigen) Gibson-Tochterfirma reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Angeblich begann der Epiphone-Gründervater Anastasios Stathopoulo nämlich schon 1873, verschiedene Saiteninstrumente zu bauen. Damals allerdings noch keine Gitarren, sondern Lauten, Geigen und traditionelle griechische Instrumente.
1903 wanderte Anastasios mit seiner Familie in die USA aus. Und auch dort baute er weiterhin Instrumente, insbesondere Mandolinen. Nach Anastasios‘ Tod 1915 übernahm dann sein ältester Sohn, Epaminondas (genannt Epi), die Leitung der bereits damals gut laufenden Firma.
Da das Interesse für Mandolinen während und nach dem ersten Weltkrieg stark nachließ, erweiterte Epi das Angebot der Firma schon bald um Banjos. Um das Geschäft weiterhin am Laufen zu halten, wurde außerdem ein neuer Name für die Banjos benötigt. Der bisherige Name „The House of Stathopoulo“ erinnerte die Amerikaner zu stark an die vermeintlich altertümlichen Mandolinen der Vorkriegszeit. Um dieses Problem aus der Welt zu schaffen, kombinierte Epaminondas kurzerhand seinen eigenen Spitznamen, Epi, und das griechische Wort für Klang: φωνή (phōnḗ). Und allein dieser Name auf den Banjo-Headstocks trug stark zum Erfolg der neuen Modelle bei. Daher änderte Epi 1928 sogar den offiziellen Namen der Firma in „Epiphone Banjo Company“.
Erste Gitarren von Epiphone
1928 stellten Epiphone außerdem ihre ersten akustischen Gitarren vor. Die insgesamt fünf Modelle der „Recording Series“ zeichneten sich vor allem durch ihren ungewöhnlichen Korpus aus.
Eigentlich waren die Gitarren nur ein taktischer Schritt von Epi, um mit dem seiner Meinung nach größten Konkurrenten der Zeit, Gibson, mithalten zu können. Zudem zeichnete sich in den späten zwanziger Jahren auch ein starker Trend hin zur Gitarre und weg vom Banjo ab.
Allerdings blieb der erwartete Erfolg der Epiphone Akustikgitarren zunächst aus. Die ersten Recording Modelle konnten nämlich nicht mit dem Standard der Zeit, der Gibson L-4 und L-5, mithalten. Das lag vor allem daran, dass die Gitarren einfach zu leise waren. Bis in die 1950er Jahre war die elektrische Verstärkung von Gitarren nämlich ein großes Problem, weshalb Gitarristen auf sehr laute akustische Instrumente angewiesen waren. Und hierfür eigneten sich die 16“-Modelle von Gibson nun mal besser, als die vergleichsweise kleinen Epiphone Akustikgitarren.
Daher kündigten Epiphone 1931 ihre Masterbilt-Serie an, die sich offensichtlich stark an den beliebten Gibson-Modellen der Zeit orientierte. Insgesamt enthielt die Masterbilt-Serie damals 12 Modelle, alle mit F-Löchern.
Schon damals punkteten Epiphone aber durch äußerst günstige Preise. Das kleinste Masterbilt-Modell konnte man schon für 35$ (heute ca. 560$/450€) kaufen. Die größte Gitarre der Masterbilt-Reihe kostete damals 275$ (heute ca. 4430$/3600€). Zum Vergleich: Die Gibson L-5 kostete damals ca. 304,50$, was heute ungefähr 4900$ (etwas weniger als 4000€) entspricht.
Rivalität zwischen Gibson und Epiphone
Allerdings galten Epiphone damals nicht „nur“ als günstige Alternative zu Gibson. Die Masterbilt De Luxe punktete sogar hauptsächlich durch ihr exklusives und edles Design sowie ihre Größe. Und auch die Bezeichnungen der Gitarren, z.B. Windsor, Broadway oder De Luxe, gaben den Masterbilt Modellen einen vergleichsweise edlen Touch.
Eigentlich wollte Epi mit den Masterbilt Gitarren Gibson für immer vom Markt drängen. Denn nach dem Börsencrash 1929 ging es Gibson, ähnlich wie heute, finanziell extrem schlecht. Jedoch gelang es Gibson irgendwie, sich zu erholen und einen ersten Gegenangriff zu starten. Als Konsequenz kam es ab Mitte der 1930er Jahren zu einem großen Konkurrenzkampf zwischen Gibson und Epiphone. Hauptsächlich ging es zu dieser Zeit darum, welche der beiden Firmen die größte und lauteste Gitarre bauen konnte.
Sehr bezeichnend für den fast schon pubertären Größenvergleich der beiden Gitarren-Giganten ist die legendäre Werbeanzeige der damals neuen Epiphone Emperor. Diese zeigt eine nackte Frau, welche nur von der voluminösen Gitarre verdeckt wird. Und obwohl solche Methoden heute vielleicht gar nicht mehr so ungewöhnlich sind, war die Anzeige 1935 schon eine ziemliche Sensation. Eine Gitarrenzeitschrift war sogar so begeistert, dass sie das Foto veröffentlichte, ohne dafür Werbekosten von Epiphone zu verlangen.
Da Gitarren schon bald zum Hauptgeschäft der Epiphone Banjo Company wurden, war der alte Name irgendwie nicht mehr passend. Deshalb änderte Epaminondas diesen 1935 schlichtweg in „Epiphone, Inc.“.
Frühe E-Gitarren von Epiphone: Die Electar Serie
Noch im selben Jahr kündigten Epiphone mit den „Electar“-Modellen ihre ersten E-Gitarren an. Diese waren stark an die ersten Gitarren von Rickenbacker aus dem Jahr 1932 angelehnt. Als Tonabnehmer wurden zunächst große Magnet-Blöcke verwendeten, die den Klang der einzelnen Saiten in der Regel nicht wirklich gleichmäßig übertrugen. Um diesem Problem vorzubeugen, stellten Epiphone 1937 den „Master Pickup“ vor – den weltweit ersten Tonabnehmer mit einzeln einstellbaren Polepieces.
Parallel zu dem neu entwickelten Tonabnehmer wurde außerdem noch ein erster, ziemlich einfacher, Tone Regler vorgestellt. Und im selben Jahr entstand auch noch das berühmte Frequensator Tailpiece, das bis heute noch häufig verwendet wird und die Designs vieler anderer Firmen nachhaltig beeinflusst hat.
Außerdem hatten die meisten Epiphone Hollowbodies eine geschraubte Platte auf der Rückseite, über die die Elektronik schnell und einfach erreichbar war. Diese spezielle Besonderheit erregte in den 40er Jahren auch das Interesse eines gewissen neuen Talents namens Lester Polsfuss, der später zum Erfinder und Namenspate der Gibson Les Paul werden sollte.
Zu der damaligen Zeit war Lester allerdings noch nicht als legendärer Gitarren-Designer, sondern als talentierter, junger Musiker bekannt. Aber natürlich hatte Les bereits damals jede Menge innovative Ideen, welche er in der Epiphone-Factory in New York ausleben durfte. Hier entstand beispielsweise die berühmte „The Log“ E-Gitarre, der erste Prototyp für spätere Solid Body Modelle. Da Les‘ Kreation ästhetisch aber nicht wirklich ansprechend war, beschloss er, diese als Epiphone-Gitarre zu tarnen.
Das innovative Konzept sorgte überall in den USA für Aufsehen, was Epiphone wiederum zugutekam. So sorgte Lester zusammen mit anderen berühmten Künstlern der Zeit für einen fortwährenden Erfolg von Epiphone.
Epis Tod und die Folgen für Epiphone
Während des zweiten Weltkriegs (am 6. Juni 1943) starb Epaminondas an Leukämie. Infolgedessen übernahmen seine beiden kleinen Brüder, Orphie und Frixo, die Firma. Und nach Kriegsende schien zunächst alles so weiter zu gehen wie zuvor. Die Kundschaft wuchs weiterhin, genau wie die Konkurrenz zwischen Epiphone und Gibson. Der Fokus lag in dieser Zeit vor allem auf der Weiterentwicklung der Tonabnehmer und der Elektronik. Außerdem stellten Epiphone 1948 als Antwort auf die Gibson L-5CES mit Cutaway ihre ersten Modelle mit Cutaway vor.
Jedoch kam es mit der Zeit zu immer größeren Problemen. Sowohl familiäre Streitigkeiten, als auch finanzielle Probleme veranlassten Orphie 1953 schließlich dazu, Vertriebsrechte an Continental abzugeben. Infolgedessen wurde die Epiphone-Produktion noch im selben Jahr von New York nach Philadelphia verlegt. Dieser Schritt wurde von vielen alten Angestellten strikt abgelehnt, was in unzähligen Kündigungen endete. Viele der ehemaligen Mitarbeiter arbeiteten danach übrigens bei Guild, aber das nur kurz am Rande. Der daraus folgende Mangel an fähigen Arbeitskräften führte dazu, dass die Qualität der Epiphone Gitarren stark nachließ. Außerdem fehlte es der Firma seit Epis Tod stark an Image, da dieser nicht nur als talentierter Instrumentenbauer, sondern auch als sympathischer und geselliger Zeitgenosse bekannt gewesen war.
Epiphones letzter Versuch, zu alter Größe zurückzufinden, war das 1955 vorgestellte Harry Volpe Signature Modell. Und obwohl Volpe einer der bekanntesten Gitarristen der Zeit war, und scheinbar auch einige seiner Signature-Modelle verkauft wurden, kam die Hilfe doch zu spät. Mit Schuld daran war vermutlich auch Gibsons neuer Signature Künstler: Der oben bereits erwähnte Les Paul, dessen erste Gibson Signature Gitarre bereits 1952 auf den Markt kam.
Die Übernahme durch Gibson und neuer Erfolg
Im Jahr 1957 übernahmen Gibson schließlich Epiphone. Allerdings ging es damals gar nicht um Gitarren, sondern viel mehr um Kontrabässe. Gibson hatten nämlich nach dem zweiten Weltkrieg die Produktion ihrer Kontrabässe eingestellt, Epiphone hingegen nicht. Durch den Kauf hofften Gibson, oder viel mehr die Chicago Musical Instrument Co., zu der Gibson damals gehörte, das Bassgeschäft wiederauferstehen lassen zu können.
Verantwortlich für die Übernahme war der damalige Gibson Vorstand Ted McCarty. Interessanterweise war dieser aber nicht nur der CEO von Gibson, sondern auch maßgeblich am Design der meisten Gibson Modelle von Les Paul über ES-335 bis hin zur Firebird, Explorer und Flying V beteiligt. Außerdem sollte er Jahre später noch zum Mentor eines gewissen Paul Reed Smith werden, und so seinen Namen für immer auf einem Gitarrenmodell verewigen.
Unerwarteterweise fanden die Gibson-Mitarbeiter nach Vertragsabschluss noch diverse Gitarrenparts in der Epiphone-Fabrik in Philadelphia. Dieser Glücksgriff inspirierte Ted McCarty wiederum dazu, die stagnierende Gitarrenproduktion von Epiphone wiederaufleben zu lassen. Zunächst bestand McCartys Plan darin, die alten Epis genauso zu bauen wie früher. Allerdings fehlten hierzu viele Formen, weshalb es schließlich zu einer komplett neuen Linie an Gitarren kam.
Während viele der ersten Gitarrenmodelle stark an Gibson-Gitarren erinnerten, entwickelten die Epiphone Gitarren doch recht schnell wieder eine eigene Identität. Gibson nutzte die Epiphone Marke beispielsweise, um neue Konzepte zu testen und einige der verrückteren Ideen umzusetzen. Das beste Beispiel für die Kreativität der Zeit ist wahrscheinlich die Epiphone „Professional Electric“. Bei dieser Kombination aus Amp und Gitarre lassen sich mit Hilfe von Potis auf dem Schlagbrett die eingebauten Effekte des Amps steuern.
Neue Epiphone Modelle in den USA
Auf der NAMM 1958 wurden endlich die ersten neue Epiphone Gitarren vorgestellt. Und bereits von Anfang an haben Gibson drastische Wechsel im Epiphone Line-Up vorgenommen. Statt großer Jazz-Gitarren standen jetzt eher dünne Semi-Hollowbodies und Solidbody Gitarren im Fokus. Und da das Augenmerk jetzt viel mehr auf elektrisch verstärkbaren Instrumenten lag, durften entsprechende Amps natürlich nicht fehlen. Allerdings waren Gibson hier deutlich weniger kreativ: Die Amps waren identisch zu Gibsons eigenen Verstärkern dieser Zeit.
Außerdem fanden sich unter den neuen Modellen noch einige neue Akustikgitarren, die sich stark an den Modellen von Martin Guitars orientierten. Die ursprünglichen Archtop-Gitarren wurden zwar zum Teil weiter produziert, rückten aber stark in den Hintergrund. Und auch die Kontrabässe verloren aus verschiedenen Gründen schnell an Bedeutung. Ihre Produktion wurde bereits zu Beginn der 60er Jahre eingestellt.
Einige der 1958 vorgestellten Modelle gibt es heute übrigens immer noch (oder wieder) zu kaufen. Das bekannteste Modell aus dieser Zeit ist die Epiphone Sheraton*, eine Interpretation der ebenfalls 1958 vorgestellten Gibson ES-335. Eine andere Gitarre aus dem Jahr 1958, die erst seit kurzem wieder hergestellt wird, ist die Epiphone Century*. Allerdings orientieren sich Epiphone hier an einem etwas jüngeren Modell von 1966, welches vor allem durch James Bay berühmt gemacht wurde.
Die Beatles, der Rock’n’Roll und Epiphone
In den nächsten Jahren entwickelte Epiphone langsam aber stetig immer mehr Absatz. 1965 machten die Gitarren sogar 20% des Gesamtumsatzes von Gibson aus. Und das, obwohl beispielsweise die Sheraton zu dieser Zeit nur 20$ weniger kostete, als die Gibson ES-335. Andere Epiphone Modelle waren sogar teurer als ihre Gibson Äquivalente. Auch in den frühen 60ern galten Epis also noch nicht als günstige Gibson-Alternative.
Verantwortlich für den kommerziellen Erfolg der Epiphone Gitarren, sowie elektrischer Gitarren generell, war vor allem der Rock’n’Roll. Neben unzähligen anderen Künstlern wurden unter anderem die Beatles und die Rolling Stones regelmäßig mit Epis gesehen und fotografiert. Zum Beispiel hat Paul McCartney Yesterday auf einer Epiphone Texan eingespielt. Und auch Johns legendäre Blonde Epiphone Casino* wird noch heute stark mit den Beatles in Verbindung gebracht.
Auslagerung der Produktion nach Asien
Die Euphorie der frühen 1960er Jahre hielt jedoch nicht lange an. In der zweiten Hälfte der 60er kamen immer mehr Gitarren aus Japan in die USA. Und da diese fast wie die teuren Originale aussahen, aber gleichzeitig viel billiger waren, entschieden sich immer mehr Gitarristen gegen die zuvor so beliebten Gibsons und Epis. Deshalb wurden 1969 satte 86% weniger Epiphone Gitarren verkauft, als noch vier Jahre zuvor.
Um beide Firmen zu retten beschlossen die neuen Eigentümer von Gibson, die Produktion der Epiphone Gitarren nach Japan zu verlegen. Da die Epis auch in den Vorjahren schon immer weniger Absatz generiert hatten, als die Gibsons, war dies der einzig logische Schritt.
Trotz vehementen Widerstandes von Epiphones Seite aus, wurden im Dezember 1969 bereits die ersten japanischen Epis vorgestellt. Die 13 neuen Modelle waren schlichtweg umbenannte Gitarren aus der Matsumoko Firma. Allerdings konnte man dieselben Gitarren schon vorher unter dem Label „Lyle“ in den USA kaufen. Also verloren die Epiphone Gitarren, ähnlich wie schon 1958, erneut ihre Identität. Schon wieder erinnerten die Gitarren stärker an Martin und Fender Modelle, als an die beliebten Epiphone-Klassiker.
Obwohl die günstigsten Epis jetzt schon für 79,50$ (heute ca. 500$ bzw. 400€) zu haben waren, blieb das Interesse weiterhin aus. Daher entwickelten die Eigentümer in den Folgejahren neue Modelle, die den alten Epiphone Charme zurückbringen sollten. Dieses Konzept erwies sich glücklicherweise als wirksam, und die Epis generierten wieder mehr Absatz. Und da die Strategie sich als wirksam erwies, wurde dem Design der japanischen Gitarren immer mehr Aufmerksamkeit gewidmet.
An dieser Stelle möchte ich kurz auf ein besonderes Schmankerl aus dem Jahr 1976 hinweisen: Die Epiphone Scroll Serie. Die ausgefallene Gitarrenform hat es mir persönlich nämlich direkt auf den ersten Blick angetan. Ich erwähne das nur mal, falls mal jemand eine verschenken möchte oder so…
Epiphones Weg in die Moderne: Dave Berryman und Jim Rosenberg
Ähnlich wie Gibson, hatten auch Epiphone in den 70ern und 80ern stark unter der Norlin Company zu leiden. Das Produkt Line-Up wechselte in dieser Zeit fast genauso oft, wie der Norlin-Vorstand. 1983 wurde die Produktion dann aus Kostengründen erneut verlegt – diesmal in die Samick-Factory nach Korea.
Die vermeintliche Erlösung kam schließlich 1986 mit der Übernahme von Gibson durch Henry Juszkiewicz, Dave Berryman und Gary Zebrowski. Allerdings waren Epiphone zu diesem Zeitpunkt erneut stark heruntergewirtschaftet. Zudem fehlte es der Marke – wieder einmal – enorm an Image. Daher hatten die neuen Eigentümer ursprünglich auch überhaupt keine Pläne für die Tochterfirma. Nichtsdestotrotz schafften sie es durch ein paar Glücksgriffe, den Absatz der Epis in nur fünf Jahren zu verzehnfachen. Und das, obwohl Epiphone eigentlich nach wie vor nicht im Fokus stand und bis in die 90er nicht mal ein eigenes Management besaß.
Dies änderte sich schlagartig durch Jim Rosenbergs Ankunft im Jahr 1992. Und auch Dave Berryman beschloss ein Jahr später, seine Aufmerksamkeit ausschließlich auf die Epiphone Gitarren zu konzentrieren.
Vor allem Rosenbergs leidenschaftlicher Hingabe ist es zu verdanken, dass Epiphone zu neuem Ruhm aufstieg. Gemeinsam mit Berryman schaffte er es innerhalb der nächsten zwei Jahre, sowohl die Meinung der Kundschaft, als auch die der Händler bezüglich der asiatischen Gitarren vollständig zu verändern. Und seit Mitte der 1990er Jahre sahen die Kunden in Epiphone endlich wieder mehr als nur eine Gibson-Tochterfirma!
Die aktuelle Epiphone Geschichte
Und dieser Trend hat sich, mehr oder weniger konsequent, bis heute durchgesetzt. Natürlich bieten Epiphone weiterhin Les Pauls, SGs und andere Gibson Modelle zu günstigen Import-Preisen an. Gleichzeitig findet sich aber auch ein immer größeres Line-Up an verschiedenen eigenen Modellen, die eher an alte Epis als an alte Gibsons angelehnt sind. Das beste Beispiel hierfür sind die relativ neuen Masterbilt Akustikgitarren, die den ersten erfolgreichen Epi-Akustikgitarren zum Verwechseln ähnlich sehen. Außerdem gibt es dank dem legendären Dr. Epiphone (Will Jones) heute endlich wieder jemanden, der die Marke so nach Außen repräsentiert, wie Epi es früher getan hat.
Obwohl dieser Text jetzt doch viel länger geworden ist als geplant, habe ich die Geschichte hinter den Epiphone Gitarren nur angeschnitten. Wenn Du nach dieser kurzen 2600 Worte Einführung immer noch nicht genug von der, durchaus spannenden, Geschichte der Gitarren hast, empfehle ich Dir Walter Carters Buch „Epiphone: The Complete History“.
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