Fender Gitarren zählen zu den bekanntesten E-Gitarren der Welt. Zu Recht. Haben doch unzählige Künstler mit den Instrumenten des Herstellers einige der meistverkauften Alben eingespielt. In Musikvideos und auf den großen Bühnen der Welt war und ist meistens auch eine Fender-Gitarre zu sehen.
Leo Fender gründete bereits 1946 die „Fender Electric Instrument Manufacturing Company“. Unter diesem Label konzipierte und baute er 1954 erstmals die heute so legendäre Fender Stratocaster. Diese E-Gitarre zählt zu den weltweit am häufigsten verkauften Modellen.
Fender Gitarren kaufen
Fender ist mit seinen USA-Modellen und vor allem den „Fender Custom Shop“-Gitarren in den oberen Preisklassen zu Hause. Sie können schnell einen Preis von rund 3.000 Euro und mehr erreichen. Wer eine Fender Stratocaster kaufen möchte, findet hier von der günstigen Tochterfirma Squier über Mexico-Strats bis zu den japanischen Fender-Gitarren sicher die passende Fender. Hergestellt werden die Gitarren übrigens in Corona und Fullerton sowie in Ensenada in Mexico. In Japan fertigt der OEM-Hersteller Fujigen neben Fender auch für viele andere Marken auf qualitativ enorm hohem Niveau.
Die bekanntesten Fender Gitarren: Stratocaster und Telecaster
Weltweite Bekanntheit erlangte der Gitarrenhersteller Fender Guitars vor allem durch seine Modelle Stratocaster und Telecaster. Beide Gitarren eignen sich vor allem für cleane und angezerrte Sounds und verfügen über Single-Coil-Pickups.
Die Fender Stratocaster
Die Stratocaster hebt sich nicht nur durch die Form von den meisten anderen klassischen E-Gitarren ab. Im Gegensatz zur Telecaster oder der Les Paul verfügt sie standardmäßig über eine sogenannte Tremolo-Bridge. Durch drücken des Tremolo-Hebels werden die Saiten entspannt, was die Tonhöhe verändert. Die Standard-Tremolos haben allerdings häufiger mit Stimmstabilität zu kämpfen und sollten daher eher subtil eingesetzt werden. Wer wie wild an diesem „Jammerhaken“ reißt, kann nach jedem Song eine kurze Stimmpause einlegen. Non-Trem-Bridges oder festgestellte Tremolos sind unter Gitarristen nicht unbeliebt.
Traditionell ist die Strat mit drei Single-Coil-Pickups ausgestattet. Im Gegensatz zu Humbucker-Pickups haben diese ihre Stärken eher im Clean- und Crunch-Bereich. Im Hardrock oder Metal eignen sich eher Gitarren mit Humbuckern. Allerdings hat sich bei den Strats auch die Modellvariante mit Humbucker in der Bridgeposition durchgesetzt. Damit kann man dann auch mit der Strat mehr Dampf geben, wenn es drauf ankommt.
Der Sound der Fender Stratocaster
Die Stratocaster ist ohne Frage eine der vielseitigsten Gitarren am Markt. Als Gitarrist steht man schnell vor einer massiven Überauswahl an Features. Verschiedene Pickup-Bestückungen, Bridges, Standard-Tremolo, Fixed-Bridge oder auch Floyd-Rose-Tremolos und dann noch die endlose Holzauswahl machen die Wahl der passenden Gitarre nicht gerade leicht.
Mit den drei Single-Coils und dem Fünf-Weg-Schalter ist auch das Soundbild der Stratocaster enorm vielfältig. Von warm und bluesig bis hin zu scharf und druckvoll ist alles möglich.
Lies hierzu auch unseren Artikel „Alles, was du über die Fender Stratocaster wissen musst“.
Die Fender Telecaster
Die Telecaster war die erste industriell gefertigte E-Gitarre, die in den 50er-Jahren bei Fender vom Band lief. Sie gilt, wie auch die Stratocaster und die Gibson Les Paul, als einer der großen Klassiker. Charakteristisch auch der chromgekapselte Singlecoil, der den Spitznamen „Lipstick“ trägt, in der Halsposition.
Der Sound der traditionellen Fender Telecaster mit zwei Single-Coil-Pickups und einem Drei-Weg-Schalter wird oft als „twangy“ beschrieben. Sie hat also einen scharfen, spitzen Klang. Die Telecaster findet man vor allem im Bereich Country, Blues und Rock.
Ursprünglich als „Broadcaster“ konzipiert und beworben, musste der Name 1951 kurzfristig geändert werden. Und warum? Wegen der Drummer. Die Firma Gretsch hatte nämlich zu dieser Zeit schon ein Schlagzeug mit diesem Namen auf dem Markt. Also kam es zum Rechtsstreit und die Gitarre wurde in Telecaster umbenannt.
Leo Fender entdeckt den Halsstab für seine Gitarren
Die ersten Fender-Broadcaster-Modelle wurden tatsächlich noch ohne aufgesetztes Griffbrett und damit auch ohne Halsstab konzipiert. Da sich die Hälse durch den Zug der Saiten aber häufig verzogen, entschied sich Leo Fender dazu, einen Halsstab zu verbauen. Dazu fräste er den Hals an der Rückseite auf, setzte den Halsstab ein und verschloss den restlichen Hals dann wieder mit einem Holzstreifen. Auch dies ist ein charakteristisches optisches Merkmal der Fender Gitarren.
Erfunden wurde der Halsstab allerdings bereits in den 1920er-Jahren von Lloyd Loar, der zu dieser Zeit für Gibson tätig war.
Fender Bässe
Im Gegensatz zum Konkurrenten Gibson hat Fender es besser gepackt, neben seinen Gitarren auch E-Bässe zu etablieren. Fender Precision Bass und Fender Jazz Bass sind elementare Bässe. Die Formen ähneln der Stratocaster und sind ebenso bekannt. Die leichte Bespielbarkeit, der zeitlose Look und natürlich der klare und druckvolle Sound der Fender-Bässe haben ihnen seit den 1960er-Jahren auf nahezu allen Bühnen der Welt einen Platz festen gegeben.
Fender Gitarren heute: der Kern des Konzerns
Fender macht jährlich einen geschätzten Umsatz von 700 Millionen US-Dollar. Zur Fender Musical Instruments Inc. gehören mittlerweile eine Reihe bekannter Marken. So auch Gretsch, SWR, Sunn, Tacoma Guitars, Hamer Guitars, Takamine, Genz Benz, Jackson Guitars und Charvel Guitars.
Die bekanntesten Artists mit ihren Fender Gitarren
Die Liste der Artists, die mit Fender Gitarren Bühnen betreten und teilweise zerlegt haben, ist schier endlos. Stratocaster und Telecaster sind nach wie vor bei Gitarristen weltweit beliebt. Unter anderem Eric Clapton, Bruce Springsteen, Mark Knopfler und Jimmy Hendrix spiel(t)en diese Gitarren.
Funfact Fender Endorsement
Bei einem Endorsement bekommt man als Musiker neues Equipment vom Hersteller oder Vertrieb gestellt. Entweder leihweise oder zu einem vergünstigten Preis. Schließlich kann man sich nicht immer eine Fender kaufen, wenn man das möchte. Mit gutem Album, einer anstehenden Tour und ausreichend Fans bekommt man ein Endorsement von den meisten Herstellern dann auch bewilligt.
Stellt man allerdings als eher unbekannter Gitarrist bei Fender eine Anfrage nach einem Endorsement, wird die Antwort ernüchternd ausfallen. Es wird überliefert, dass die Antwort „Wir haben schon einen Endorser. Der heißt Eric Clapton. Wenn dDu besser spielst als er, kannst du dein Endorsement haben“.
Also einfach ne Fender kaufen, geil rocken und damit genug Geld für neue Gitarren verdienen.