Fender Squier Seriennummern – Alter und Herkunft bestimmen

Wie Du die Fender Squier Seriennummern entschlüsselst, erfährst Du in dieser Übersicht. Damit kannst Du Alter und Herkunft Deiner Squier Gitarre entschlüsseln.

Vielleicht bist einfach neugierig, wie alt Deine Squier ist und woher sie genau kommt. Möglicherweise möchtest Du sie auch auf LOUDER.com verkaufen. Dafür ist natürlich sinnvoll, möglichst viel über das Instrument zu wissen, um Interessenten Fragen beantworten zu können. Für den Preis spielt das ebenfalls eine wesentliche Rolle. Gerade bei den Squier-Gitarren ist es wichtig, Alter und Produktionsstätte zu kennen! Es gibt nämlich einige sehr gefragte Serien von extrem guter Qualität, die auch entsprechend hohe Preise auf dem Markt erzielen. Andere Serien sind aber wiederum nur mäßig und bringen bei einem Verkauf kaum etwas ein.

Der Fender-Konzern bietet bereits seit Beginn der 80er Jahre unter dem Squier-Label seine günstigen E-Gitarren-Linien an. Zunächst wurden sie in Japan gefertigt, doch schnell kamen ziemlich viele andere Produktionsstandorte dazu. Es gibt Squier-Gitarren aus Korea, China, Taiwan, Indonesien, Indien, aber auch ein paar aus Mexiko oder sogar ganz wenige „Made In USA“. Leider gibt es kein durchgehend beibehaltenes Seriennummernsystem. Mit den Jahren gab es immer wieder Veränderungen. Manchmal kam es sogar zu doppelt vergebenen Codes. Hier muss man auch noch auf andere Details achten, um Alter und Herkunft korrekt zu bestimmen. Es ist also nicht immer alles ganz einfach mit den Seriennummern bei den Fender Squier-Gitarren.
Mit den folgenden Erklärungen bist Du aber gut gerüstet und kannst Deine Fender Squier richtig einordnen. Los geht’s!

Japanische Fender Squier Seriennummern

Der erste Produktionsort von Fender Squier-Gitarren war Japan. Gerade die frühen Jahrgänge sind extrem gut und bei Sammlern sehr beliebt. Bis heute sind die japanischen Squier-Gitarren die hochwertigsten im Programm der Marke.

Man muss hier zwischen „Made in Japan“ und „Crafted In Japan“ unterscheiden. Die Gitarren „Made In Japan“ wurden von FujiGen Gakki zwischen 1982 und 1997 gebaut. Seit 2007 gibt es ebenfalls wieder Instrumente mit diesem Herkunftshinweis. Zwischen 1995 und 2008 kamen die Squier aus den Fabriken von Tokai und Dyna und wurden mit „Crafted In Japan“ gelabelt.

Fender Squier “Made In Japan”-Seriennummern 1982-1997

Die Herkunft ist in dieser Zeit noch eindeutig (ausschließlich FujiGen Gakki, Japan). Bei diesen frühen japanischen Squier-Seriennummern sagen Buchstaben und Zahlencode nicht direkt etwas über das Alter aus. JV bezeichnet die Serie „Japanese Vintage“, SQ stand damals für „Squier“. Bei den restlichen Buchstaben, die in den Seriennummern auftauchen können, ist die Bedeutung unklar.

Die Zahlen geben offenbar lediglich die laufende Produktionsnummer an. Man kann diese Squier-Gitarren folgendermaßen datieren:

JV+ 5-stellige Zahl 1982-1984

SQ + 5-stellige Zahl 1983-1984

A + 6-stellige Zahl 1985-1986

B + 6-stellige Zahl 1985-1986

C + 6-stellige Zahl 1985-1986

E + 6-stellige Zahl 1984-1987

F + 6-stellige Zahl 1986-1987

G + 6-stellige Zahl 1987-1988

H + 6-stellige Zahl 1988-1989

I + 6-stellige Zahl 1989-1990

J + 6-stellige Zahl 1989-1990

K + 6-stellige Zahl 1990-1991

L + 6-stellige Zahl 1991-1992

M + 6-stellige Zahl 1992-1993

N + 6-stellige Zahl 1993-1994

O + 6-stellige Zahl 1993-1994

P + 6-stellige Zahl 1993-1994

Q + 6-stellige Zahl 1993-1994

S + 6-stellige Zahl 1994-1995

T + 6-stellige Zahl 1994-1995

U + 6-stellige Zahl 1995-1996

N + 5-stellige Zahl 1995-1996

V + 6-stellige Zahl 1996-1997

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Fender Squier “Made In Japan”-Seriennummern ab 2007

Neuere japanische Squier-Gitarren mit „Made In Japan“-Schriftzug kommen aus der Tokai-Fabrik. Sie haben solche Seriennummern:

T + 6-stellige Zahl 2006-2008

U + 6-stellige Zahl 2007-2008

JD + 8-stellige Zahl 2014

Fender Squier “Crafted In Japan”-Seriennummern 1997-2008

Auch bei den „Crafted In Japan“-Squier sagen die Buchstaben und Zahlen nicht unmittelbar etwas über die Datierung aus. Der Buchstabe zu Beginn kennzeichnet auch nicht mehr genau, im wievielten Jahr der Produktion die jeweilige Gitarre entstanden ist. Du kannst die Gitarren dementsprechend so einordnen:

A + 6-stellige Zahl 1997-1998

B + 6-stellige Zahl 1998-1999

N +5-stellige Zahl 1995-1996

O + 6-stellige Zahl 1997-2000

P + 6-stellige Zahl 1999-2002

Q + 6-stellige Zahl 2002-2004

R + 6-stellige Zahl 2004-2006

S + 6-stellige Zahl 2006-2008

T + 6-stellige Zahl 2007-2008

Mexikanische Fender Squier-Seriennummern 1998-2002, Ensenada: 8-stellig, MN, MZ + 6 Zahlen.

Im kurzen Zeitraum von 1998 bis 2002 wurden auch einige Squier-Gitarren in Fenders eigener Fabrik im mexikanischen Ensenada produziert.

Das M in der Seriennummer steht dabei für „Mexico“. N steht für die 90er Jahre, Z für die Zweitausender Jahre (bis 2002). Die erste Zahl hinter dem N oder Z gibt das genaue Produktionsjahr an. Die übrigen Ziffern repräsentieren die laufende Produktionszahl.

Beispiel:

MN812345

Diese Squier-Gitarre wäre 1998 im Fender-Werk in Ensenada, Mexiko, als Nummer 12345 hergestellt worden.

USA Fender Squier-Seriennummern 1989/ 90: E, N + 6-/ 7stellige Nummer

Es gab für ein Jahr sogar auch einige Squier-Gitarren Made In USA. Die Seriennummern bestehen aus dem Buchstaben E, für „Eighties“ oder N für „Nineties“, gefolgt von 6 oder 7 Zahlen. Die erste Ziffer verrät das genaue Produktionsjahr. Die restlichen sind die fortlaufende Produktionsnummer.

Beispiel:

N412345

Diese Squier-Gitarre hätte das Baujahr 1994 und wäre die Nummer 12345.

Tatsächlich haben ein paar der amerikanischen Squiers keinen Aufdruck mit der Seriennummer an der Kopfplatte. Sie ist stattdessen in die Neckplate eingeprägt. Diese Exemplare tragen keinen Buchstaben in der Seriennummer, sondern bestehen nur aus 6 Zahlen. Wie die zu interpretieren sind, ist leider unklar.

Koreanische Fender Squier-Seriennummern

In den späten 80er Jahren bis in die 90er verlagerte Fender Teile der Squier-Produktion nach Korea. Einige Squier-Gitarren sind mit „Made In Korea“, andere mit „Crafted In Korea“ gelabelt. Das amerikanische Mutter-Unternehmen Fender arbeitete mit mehreren bekannten koreanischen Fabrikanten für Musikinstrumente zusammen: Samick, Young Chang /Sung-Eum (Fenix), Saehan Sunghan (Vester) und Cort. Jeder der Produktionsstandorte hat einen Buchstaben als Kennung in der Seriennummer:

S = Samick

E = Young Chang /Sung-Eum (Fenix)

V= Saehan Sunghan (Vester)

C = Cort (CorTek)

Nicht nur der Produktionsstandort, sondern auch das Baujahr der Gitarre kann anhand der Seriennummer abgelesen werden.

Die koreanischen Squier-Seriennummern folgen allerdings nicht durchgehend einem System. Es gibt einige Varianten:

CN oder VN + 6 oder 7 Zahlen:

Das C steht für Cort, das V für Saehan Sunghan. N bedeutet „Nineties“, also die 90er Jahre, die erste Zahl der 6- oder 7-stelligen gibt das genaue Baujahr an. Die restlichen Zahlen stehen für die laufende Nummer der Produktion:

Beispiel 1:

CN412345

Diese Gitarre käme aus der Cort-Fabrik und wäre die Nummer 12345 aus dem Jahr 1994

 

Beispiel 2:

VN612345

Diese Gitarre wäre aus der Saehan-Sunghan-Fabrik – Baujahr 1996, Nummer 12345.

KC oder KV + 8-stellige Zahl:

Das C steht auch hier für Cort, das V wiederum für Saehan Sunghan. K deutet auf „Korea“ hin. Das Baujahr wird bei diesen Seriennummern durch die ersten beiden Zahlen nach den Buchstaben gekennzeichnet.

Beispiel 1:

KC98123456

Diese Squier wäre 1998 von Cort als Nummer 123456 gebaut worden.

 

Beispiel 2:

KV96123456

Diese Gitarre wäre 1996 in der Saehan-Sunghan-Fabrik produziert worden. Sie wäre Nummer 123456.

S + 6- oder 7-stellige Zahl

Hier steht das S für das Samick Werk. Die erste Ziffer der darauf folgenden

6- oder 7-stelligen Zahl gibt das Baujahr an. Diese Seriennummern wurden nur Ende der 80er, Anfang der 90er Jahre vergeben.

Beispiel:

S912345

Diese Squier aus Samick-Produktion wäre aus dem Jahr 1989 und wäre als Nummer 12345 hergestellt worden.

E + 6- oder 7-stellige Zahl

Bei den E-Seriennummern der koreanischen Squier-Gitarren wird es etwas schwierig und man muss zur korrekten Altersbestimmung ein weiteres Merkmal mit berücksichtigen.

Wo liegt das Problem? Klar ist erst einmal, dass die Squier-Gitarren mit den E-Seriennummern aus der Produktion von Young Chang /Sung-Eum (Fenix) stammen. Hier wurden Squier-Gitarren seit 1987 hergestellt. Zunächst begann man bei der 6-stelligen Seriennummer das Jahr der Produktion anzugeben. 1987-1988 hatten die Seriennummern also eine 1 hinter dem E, das für das erste Jahr der Produktion stand. Es folgten dann E2-Nummern für das Jahr 1989. 1990 hat man dann angefangen, stattdessen das laufende Kalenderjahr in die Seriennummer einzubauen. Die erste Ziffer stand für das Jahr. Es ging also mit E0 im Jahr 1990 los. Das führte allerdings dazu, dass 1991 und 1992 Seriennummern vergeben wurden, die man bereits 1987-1989 verwendet hatte: E1 und E2. Es gibt aber eine Möglichkeit, die Seriennummern den richtigen Baujahren zuzuordnen. Bei den älteren hat man nämlich die Seriennummer mit silberner Farbe aufgetragen, bei den späteren E1- und E2-Gitarren ist sie schwarz.

Beispiel 1:

E112345 (silber)

Diese Squier wäre von Young Chang 1987/ 88 als Nummer 12345 hergestellt worden.

 

Beispiel 2:

E1123456 (schwarz)

Diese Gitarre wäre aus dem Jahr 1991, produziert von Young Chang, Nummer 123456.

M oder kein Buchstabe + 6- oder 7-stellige Zahl

Eine genauere Produktionsherkunft kann hier leider nicht festgemacht werden. Die erste Zahl steht allerdings für das Baujahr.

Beispiel:

M2123456

Diese Squier wäre von 1992.

Chinesische Fender Squier-Seriennummern

Seit den 1990er Jahren läßt Fender Squier-Gitarren auch in China produzieren. Über Details hinsichtlich der Fabriken, in denen das geschieht, gibt es kaum. Ein X deutet auf Axl. Taucht ein Y in der Seriennummer auf, ist es wahrscheinlich eine Gitarre, die von dem taiwanesischen Unternehmen Yako gebaut wurde. Das war´s – mehr ist nicht bekannt. Bei den Altersangaben in den Seriennummern hat man sich leider nicht an ein einziges System gehalten. Es gibt folgende Variationen bei den chinesischen Squier-Gitarren:

YN + 6-stellige Zahl: hier steht das N für „Nineties“. Die erste Folge-Ziffer gibt das genaue Baujahr an.

Beispiel:

YN512345

Diese Squier käme aus der Yako-Fabrik und wäre 1995 als Nummer 12345 produziert worden.

 

Bei allen anderen Seriennummern gibt es bei der Datierung zwei Varianten: Entweder steht nur die erste oder aber die ersten zwei Ziffern für das Baujahr.

Chinesische Fender Squier-Seriennummern, bei denen die erste Ziffer für das Baujahr steht:

CA + mehrstellige Zahl

CY + 8-stellige Zahl

CD, CT, CJ + mehrstellige Zahl

NC + 6-stellige Zahl

CXS + 9-stellige Zahl

 

Beispiel:

CY71234567

Diese Squier wäre aus dem Jahr 2007.

Chinesische Fender Squier-Seriennummern, bei denen die ersten zwei Ziffern für das Baujahr stehen:

CAE + 10-stellige Zahl

COS + 8-stellige Zahl

COB + 9-stellige Zahl

CGRL + 8-stellige Zahl

CGS + 7- oder 8-stellige Zahl

 

Beispiel:

COS09123456

Diese Gitarre wäre 2009 produziert worden.

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Indonesische Fender Squier-Seriennummern: IS, SI, IC, ICS + 8- oder 9-stellige Zahl

Fender läßt auch aus Indonesien Squier-Gitarren liefern. Die Kooperationspartner sind bekannte Namen koreanischer Gitarren-Hersteller: Samick und Cort. Wie auch bei den koreanischen Squier-Gitarren tauchen in der Seriennummer entsprechende Buchstaben (S = Samick und C = Cort) als Kennung der jeweiligen Fabrikanten auf. Begleitet wird der Buchstabe, der für die Fabrik steht, von einem I für „Indonesia“:

IS, SI = Indonesien, Samick

IC = Indonesien, Cort (CorTek)

ICS = Indonesien, Cort. Das S steht wahrscheinlich für „Special Run“ und wurde wohl für Sondermodelle verwendet.

Die Datierung ist bei den indonesischen Squier-Gitarren recht simpel: Die ersten beiden Ziffern der 8- oder 9-stelligen Seriennummer steht für das Produktionsjahr. Die restlichen Zahlen markieren die laufende Produktionsnummer.

 

Beispiel:

IS02123456

Diese Squier-Gitarre wäre aus dem Jahr 2002 und bei Samick in Indonesien als Nummer 123456 hergestellt worden.

Indische Fender Squier-Seriennummern 1989/ 90

Für nur ein Jahr gab es einige Fender Squier II, die aus Indien kamen. Die Seriennummern fehlen oft, weil sie nur als Aufkleber an der Halsrückseite angebracht waren. Sie folgten wohl dem System von Fender USA. Eine Seriennummer sähe folgendermaßen aus:

 

Beispiel:

N012345

Diese indische Squier II wäre aus dem Jahr 1990.

Indische Fender Squier-Seriennummern ab 2007: 2-4 Buchstaben + 6-stellige Zahl

Seit 2007 kommen einige Squier-Gitarren auch wieder aus Indien, insbesondere die beliebte Vintage-Modified-Serie. Bei den Seriennummern ist leider kein eindeutiges System zu erkennen. Sie bestehen aus einer 2-4-stelligen Buchstabenkombination, gepaart mit einem 6-stelligen Zahlencode. Allen gemeinsam ist, dass die ersten beiden Ziffern der Zahlenreihe das Baujahr angeben. Es gibt folgende Kombinationen:

CS07 + 6-stellige Zahl = 2007-08

NHS10 + 6-stellige Zahl = 2010-11

NHS11 + 5-stellige Zahl = 2011-12

NSHA09 + 6-stellige Zahl = 2009-10

NSHD09 + 6-stellige Zahl = 2009-10

NSHE09 + 6-stellige Zahl = 2009-10

NSHF09 + 6-stellige Zahl = 2009-10

NHSG09 + 6-stellige Zahl = 2009-10

NSHH09 + 6-stellige Zahl = 2009-10

NSHI09 + 6-stellige Zahl = 2009-10

NSHJ08 + 6-stellige Zahl = 2008-09

NSHJ09 + 6-stellige Zahl = 2009-10

NSHK09 + 6-stellige Zahl = 2009-10

SH07 + 6-stellige Zahl = 2007-08

SH08 + 6-stellige Zahl = 2008-09

ZSSH07 + 6-stellige Zahl = 2007-08

Fazit:

Auch wenn man es von einem etablierten Unternehmen, wie Fender vielleicht erwarten würde. Bei den Seriennummern der Tochtermarke Squier geht es teilweise alles andere, als geordnet und übersichtlich zu. Nichts hat man so richtig konsequent durchgehalten und mit jedem neuen Produktionsstandort änderte sich auch das Seriennummernsystem. Mit den Hinweisen, die wir für Dich gesammelt haben, kannst Du Deine Fender-Squier-Gitarre jetzt aber gut einordnen!

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