Die PRS Custom 24 E-Gitarre im Review
PRS Custom 24 – Materialien, Aufbau und Sound
Seit 1985 mischt Paul Reed Smith mit seinen Gitarren die Szene ordentlich auf. Die wahrscheinlich bekannteste Gitarre im PRS-Line-Up ist die Custom 24. Heute findest Du auf fast jeder Bühne eine PRS. Und ziemlich sicher besitzt auch mindestens einer Deiner Lieblings-Gitarristen eine PRS Custom 24.
Doch was macht die PRS Custom 24 so beliebt? Und ist sie wirklich besser, als Gibson, Fender und Co.? Wir von LOUDER.com wollen Dir den Mythos Custom 24 mit Details näher bringen.
Der Aufbau der PRS Custom 24
Welche Features hat die klassische PRS Gitarre eigentlich? Double-Cutaway, ein Horn länger als das andere? Hm… das is doch ne Strat. Aber Mahagoni, schönes Flame Top und Humbucker schreien doch einfach Les Paul. Dann kommen noch die bezeichnenden 24 Bünde dazu, um das Namens-Chaos perfekt zu machen.
Paul Reed Smiths ursprüngliche Idee war es, die besten Teile beider Gitarren in einem Instrument zu vereinen. So liegt zum Beispiel die Mensur mit 25“ genau zwischen den beiden Klassikern. Dadurch sind Bendings noch gut möglich, ohne auf die angenehme Saitenspannung und Klarheit der längeren Mensur zu verzichten. Die einzige Ausnahme ist hier übrigens bisher die Mark Holcomb Custom 24, welche unter anderem mit einer 25,5“ Fender-Mensur auftrumpft.
Die verwendeten Hölzer hingegen sind die klassischen Paula-Hölzer. Mahagonikorpus mit Carved Flame-Maple Top, dazu ein eingeleimter Mahagoni-Hals mit Rosewood-Griffbrett. Die Bridge hingegen entstammt eher der Stratocaster. Das patentierte PRS Gen III Tremolo ist für viele Gitarristen ein besonderes Kaufargument. Unzählige Verbesserungen sollen für ein quasi nahtloses Vibrato sorgen und das Verstimmen des Instruments möglichst verhindern. Ob das stimmt, findest Du aber am besten selber heraus!
Als was Du die Gitarre jetzt genau bezeichnest, ist im Endeffekt Dir selbst überlassen. Am einfachsten wäre es wahrscheinlich, sie einfach als PRS-Modell zu bezeichnen. Gerade bei einem Verkauf einer solchen Gitarre z.B. hier auf LOUDER.com. So verletzt Du im Zweifel auch keine Markenrechte, die die Form der ikonischen Les Paul und Stratocaster Modelle schützen sollen.
Die Tonabnehmer sind das Herzstück der PRS Custom 24
Ich weiß noch, wie sehr mich der erste Ton der neuen CU24 von A Day To Remember Gitarrist Kevin Skaff bei Rock am Ring umgehauen hat. Ein entscheidender Teil dieses Wow-Effekts war der klare, definierte Bass der PRS-eigenen Pickups.
Die eigens für die Vorzeige-Gitarren entwickelten Tonabnehmer, sind in den letzten 32 Jahren perfekt auf das Instrument abgestimmt worden. In den teuren Core-Line Modellen werden momentan sogenannte 85/15 „Bass“ und „Treble“ Pickups verbaut. Kombiniert mit einem einzelnen Volume-, sowie einem Tone-Regler, ist die einfache Schaltung der Custom 24 Gitarre schnell erklärt. Paul Reed Smith und sein Team verzichten bei dem Herzstück der PRS Modelle auf technische Spielereien und stellen den Sound in den Mittelpunkt.
Doch zwei Humbucker könnten hier den Eindruck erwecken, die Gitarre sei ein One-Trick-Pony. Der verwendete 5-Way-Switch beweist aber eindrucksvoll das Gegenteil. In der zweiten und vierten Position sind hier Single-Coil Sounds vom Allerfeinsten zu holen.
Nicht ohne Grund kostet ein einzelner Pickup von PRS schnell mehr als 200€. Zwar kann man die 85/15 Tonabnehmer von PRS nicht einzeln kaufen – die anderen, frei erhältlichen Modelle klingen jedoch ähnlich beeindruckend. Für viele Gitarristen ist es auch eine Option, eine günstige PRS SE zu kaufen und diese mit den teuren, amerikanischen Pickups aufzuwerten.
PRS SE Custom 24 und S2 Custom 24 sind die kleinen Schwestern der Core Serie
Günstigere Optionen sind, wie schon erwähnt, die PRS SE und S2 Custom Modelle. Die SE Custom 24 Modelle werden in großen Mengen in Asien produziert und sind deshalb bereits für 879€ (Stand: 05. Juni 2017) erhältlich. Hier kriegst Du eine vollwertige PRS-Gitarre mit klassischen Bird-Inlays und Pickups, die den originalen 85/15 Tonabnehmern nachempfunden wurden. Insbesondere die SE Modelle sind besonders beliebt bei Einsteigern und Fortgeschrittenen, da sie dem Paul Reed Smith Ruf mehr als gerecht werden. Nicht ohne Grund findest Du diese Modelle auf unglaublich vielen Kaufempfehlungs-Listen und Tests/Vergleichen auf Platz eins. Auch wir haben es uns nicht nehmen lassen, die PRS SE Gitarren in unserem Artikel „Die 10 besten Gitarren unter 1.000 Euro“ zu empfehlen.
Wenn Du lieber ein amerikanisches Instrument möchtest, könnte aber auch die S2 Reihe interessant sein. Die S2 Modelle werden in derselben Fabrik wie die Core-Series Gitarren hergestellt, kosten jedoch deutlich weniger. Den Preis von ca. 1.479,00 Euro (Stand Juni 2017) erreichen die Gitarrenbauer durch clevere Einsparungen an verschiedenen Materialien. So kriegst Du hier keine vollständig gewölbte Decke und diese ist auch nicht so schön gemasert, wie bei der teureren Schwester. Dies ist unserer Meinung nach aber zu verkraften, insbesondere in Anbetracht des Preises.
In beiden Serien kannst Du außerdem Standard 24 Modelle kaufen. Diese verzichten auf weitere Details wie die Bird-Inlays und sind deshalb noch günstiger.
Sind die PRS Custom 22 und PRS CE24 denkbare Alternativen?
Auch innerhalb der Core-Serie gibt es noch einige Modelle, die mit der Custom 24 konkurrieren. Die Custom 22 Gitarre ist günstiger als die CU24, sieht aber auf den ersten Blick fast gleich aus. Auf den zweiten fällt jedoch auf, dass sie zwei Bünde weniger hat und der Neck-Pickup ein wenig anders positioniert ist. Diese Veränderung führt zu einem etwas weicheren, wärmen Ton, der mehr an ikonische Gibson-Klänge erinnert. Unterstrichen wird diese Wärme durch einen angepassten, etwas massiveren Neck-Joint, um die Schwingungen besser zu übertragen. Außerdem kannst Du die CU22 auch als Stoptail-Variante ohne Tremolo kaufen, was bei der CU24 nicht der Fall ist.
Die wiedereingeführte PRS CE24 ist für viele Gitarristen auch eine echte Alternative zur deutlich teureren Custom 24. Die Gitarre hat ebenfalls 24 Bünde, 85/15 Pickups und alle weiteren Extras. Jedoch wird hier ein 3-Way-Switch verwendet, die Pickups sind per Push/Pull splitbar. Der größte Unterschied ist jedoch, dass der Hals hier nicht geleimt, sondern geschraubt ist. Das erklärt auch, wieso die Gitarren so viel günstiger zu kaufen sind. Jedoch bevorzugen viele Spieler die geleimten Hälse und sind bereit, dafür auch etwas mehr auf den Tisch zu legen.
Was ist in Zukunft von PRS zu erwarten?
Denkst Du, dass Paul Reed Smith und sein Team auch weiterhin ganz vorne mit dabei sein werden? Kannst du den Hype um das Haupt-Modell verstehen, oder denkst du das ist mehr Schein als Sein? Wir würden uns freuen, Deine Meinung zu hören und mit Dir in den Kommentaren zu diskutieren!
Wenn Du mehr über Paul Reed Smith Gitarren wissen möchtest, empfehlen wir Dir auch unser Herstellerprofil der Marke PRS. Und falls Du wissen möchtest, was es neben den üblichen Custom-Modellen noch für Gitarren aus dem Hause PRS gibt, solltest Du Dir unbedingt unsere PRS Modell-Übersicht ansehen. So kannst Du sichergehen, dass Du auch genau die richtige PRS Gitarre kaufen wirst, falls es mal so weit sein sollte!
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