Taylor Guitars: Akustikgitarren ganz oben mit dabei!

Taylor Guitars 314CE Akustikgitarre im Taylor Gitarrenkoffer mit rotem Samt. Foto von Julius Haring.

Schon als ich angefangen habe, Gitarre zu spielen, wollte ich unbedingt eine Taylor Gitarre haben. Ich erinnere mich noch genau, wie ich meine damaligen Lieblingskünstler und ihre Taylor-Gitarren auf YouTube angehimmelt habe. Heute hat sich mein Musikgeschmack zwar weiterentwickelt, meine Liebe zu der Marke ist aber unverändert. Seit vier Jahren bin ich auch der stolze Besitzer einer Taylor 314CE. Da hat sich das Zeitungen austragen schließlich doch noch gelohnt!

Taylor Guitars: Weltweiter Erfolg

Die meisten von uns haben wahrscheinlich schon von Taylor gehört. Sei es, wie bei mir, durch verschiedensten YouTube-Künstler, oder durch Superstars wie Dave Matthews, Taylor Swift oder Jason Mraz. Neben Martin und Gibson ist Taylor eine der größten Firmen für Akustikgitarren, und auch abseits der großen Bühnen dieser Welt schwören viele Gitarristen auf die kalifornischen Edel-Klampfen.

Aber allein das Aufzählen von Künstlern, die Taylor Gitarren spielen, bringt uns hier nicht weiter. Viel wichtiger als die Tatsache, dass vor allem die Westerngitarren so beliebt sind ist nämlich die Frage, was sie so beliebt macht. Also, nichts wie los in die riesige Welt der Taylor Guitars!

Momentaufnahme einer Taylor Guitars 314CE Akustikgitarre. Im Hintergrund steht eine Taylor Guitars 214 Akustikgitarre. Foto von Julius Haring.
Aus eins mach zwei: Inzwischen sind auch bei mir schon zwei Taylor-Gitarren eingezogen. © LOUDER.com // Julius Haring

Moderner Sound und nachhaltige Produktion

Neben anderen Akustikgitarren-Herstellern wie Martin wirken Taylor mit ihrer Gründung 1974 fast wie die „Jugendlichen“ in der Branche. Und irgendwie merkt man den Gitarren aus dem sonnigen El Cajon in Kalifornien diese jugendliche Leichtigkeit auch an.

Das beste Beispiel ist wahrscheinlich der Sound der Akustikgitarren. Klassischerweise wird Taylor die Eigenschaft zugeschrieben, weniger Vintage zu klingen. Für mich persönlich wird diese Eigenschaft besonders in den präsenteren Höhen und dem weicheren Bass deutlich. Zum Vergleich: Für meine Ohren klingen die Martin-Gitarren deutlich knalliger, mit präsenteren Mitten und einem klareren und direkteren Bass. Gibson ordnen sich, für mich persönlich, klanglich irgendwo dazwischen ein.

Weiterhin wird dieses Gefühl auch in den klassischen Taylor-Formen deutlich. Topseller wie die Grand Auditorium und Grand Concert Shape wirken neben einer klassischen Dreadnought deutlich jünger und irgendwie frischer. Eben ein bisschen so, wie ein Teenager neben seinen Eltern.

Taylor Guitars 314CE Akustikgitarre im Taylor Gitarrenkoffer mit rotem Samt. Foto von Julius Haring.
Die Grand Auditorium Shape vereint moderne und klassische Designaspekte. © LOUDER.com // Julius Haring

Aber nicht nur die Gitarren selbst können sich sehen lassen. Auch die restliche Firmenpolitik glänzt vor allem durch ökologisch nachhaltige Produktion. So tragen Taylor zum Beispiel mit ihrer eigenen Ebenholz-Plantage in Kamerun aktiv dazu bei, Ebenholz vor dem Aussterben zu bewahren. Und auch sonst ist Umweltschutz hier Chefsache, wie Gründer Bob Taylor dieses Jahr erst mit seiner „World Forestry Tour“ bewiesen hat!

In der Taylor Standard-Serie ist für jeden was dabei

Die Taylor Standard-Serie umfasst neun verschiedene Serien, jeweils unterteilt in fünf verschiedene Modelle. Je nach Serie kommen dann noch weitere Modelle mit anderen Tops, mehr Saiten oder einer längeren Mensur dazu. Du siehst also: Die Auswahl ist schlichtweg riesig. Und das waren bis jetzt nur die Westerngitarren…

Obwohl der Preis in der Standard-Serie zwischen 599€ und 5499€ schwankt, sind die Hauptmerkmale doch bei allen Modellen gleich. Selbst bei den günstigen Made-In-Mexico-Modellen der 1er und 2er-Serie ist die Verarbeitungsqualität schlichtweg unglaublich gut. Und auch der Klang der günstigeren Modelle kann sich sehen lassen! Zwar ist dieser nicht so fein und detailliert wie der, der höherpreisigen Gitarren, aber die Gitarren klingen trotzdem ganz klar nach Taylor. Modern, warm und ausgeglichen wären Adjektive, die mir spontan in den Sinn kommen – am besten entdeckst Du den Klang aber selber. Also los, Antesten ist angesagt!

Alle Details über die einzelnen Serien, Modelle und Unterschiede findest Du hier.

Produktbild einer Taylor Guitars 714CE Akustikgitarre.
Eines meiner Lieblingsmodelle aus der Standard Serie: Die Taylor 714CE. © Thomann

Die Standard-Serie wird durch die Taylor Guitars LTD Serie ergänzt

Wenn Du eine Taylor Gitarre kaufen möchtest, lohnt sich auch immer ein Blick auf die LTD-Serie. Zweimal im Jahr bringen die Kalifornier nämlich ein paar Sondermodelle raus, die durch besondere Features glänzen können. Ein gutes Beispiel für diese Premium-Features der Limited Edition Gitarren ist die aktuelle Taylor 914CE LTD Westerngitarre* mit Blackheart Sassafras Korpus. Die Veränderungen machen außerdem nicht nur klanglich was her, sondern sehen meistens auch verdammt cool aus. Und manchmal sind die Limited Edition Guitars sogar so beliebt, dass Taylor sie in ihr Standard-Programm aufnehmen. Das Parade-Beispiel hierfür ist die Taylor GS Mini-e Koa*, die ursprünglich auch nur als LTD-Modell geplant war.

Um immer auf dem Laufenden zu bleiben, was die aktuellen Modelle angeht, empfehle ich Dir den Wood and Steel Newsletter. In dem schicken Magazin findest Du immer spannende Behind-the-Scenes Berichte zu allem, was bei Taylor so abgeht.

Taylor Guitars 914CE LTD Akustikgitarre mit Blackheart Sassafras Korpus.
Die limitierte Taylor 914CE mit Blackheart Sassafras Korpus. © Thomann

Das edelste vom Edlen: Die Koa- und Presentation-Series von Taylor Guitars

Noch einen Schritt weiter gehen die Kalifornier mit der Koa-Series. Der komplette Korpus der Akustikgitarren besteht hier, wie der Name schon sagt, aus massivem hawaiianischem Koa. Manche werden vielleicht jetzt die Luft vor Begeisterung anhalten, die meisten starren aber wahrscheinlich ein bisschen planlos auf den Bildschirm, weil sie nicht so richtig wissen, was Koa-Holz ist. Deshalb hier jetzt eine kurze Erklärung:

Koa wird die Eigenschaft zugesprochen, sich klanglich an den Gitarristen anzupassen. Wenn Du zum Beispiel viel Rhythmus-Gitarre spielst, wird das Holz seine Schwingungen mit der Zeit daran anpassen. Verschiedene Hersteller bieten sogar an, die Koa-Gitarren vor der Auslieferung mit verschiedenen Frequenzen zu beschallen, damit das Holz sich optimal einschwingen kann. Ob das funktioniert, kann ich aber leider nicht bezeugen. Koa wächst nämlich nur auf Hawaii, und ist dementsprechend extrem selten und teuer. Wenn Du aber mal in den Genuss einer Koa-Gitarre gekommen sein solltest, würde ich mich sehr über einen Erfahrungsbericht freuen!

Wenn Dir das immer noch nicht Boutique genug ist, bietet Taylor noch die Presentation-Series an. Und hier kriegst Du wirklich nur die absoluten Crème de la Crème geboten. Mega starke Inlays und Bindings machen die Gitarren nicht nur klanglich, sondern auch ästhetisch zu etwas ganz Besonderem. Auch die verwendeten Hölzer und Mechaniken schreien einfach nur High-End. Viel mehr geht nicht!

Rückseite einer Taylor Guitars PS12e Akustikgitarre aus massivem Macassar Ebony und Mother of Peal Binding.
Die Rückseite dieser Taylor PS12e zeigt eindrucksvoll, was genau mit "High End" gemeint ist. © Thomann

Taylor GS und Academy Serien – Kleiner Preis, großer Sound

Leider sind die meisten Taylor Gitarren echt teuer. Die Topseller rangieren alle in der 2000€+ Klasse, und die Topmodelle gehen mal eben für mehr als 5000€ über den Tisch. Gott sei Dank gibt es aber auch einige Optionen, für die man nicht direkt ne Niere verkaufen oder (noch schlimmer) die Pedal-Sammlung auflösen muss.

Dieses Jahr erst haben Taylor ihre neue „Academy Series“ vorgestellt. Und trotz der günstigen Preise können die Modelle der Taylor Academy Series sich durchaus sehen lassen. Massive Decke, Ebenholz Griffbrett und ein speziell entwickelter Tonabnehmer lassen eigentlich keine Wünsche offen. Was die Gitarren jedoch für mich zu einem echten Must-Have macht, ist der sogenannte „Armrest“. Das bedeutet, dass der Korpus so abgerundet wurde, dass Du Deinen Spielarm problemlos und super bequem auf der Gitarre ablegen kannst. Bisher war dieses Premium-Feature nur den Topmodellen der 9er-Reihe vorenthalten – umso geiler also, dass es das jetzt auch für weit unter 1000€ gibt.

Eine zweite Alternative zu den teuren Modellen sind die Taylor GS Mini Gitarren. Hier kriegst Du das komplette Taylor-Paket in verkleinerter Version, dafür halt auch zum verkleinerten Preis. Die günstigen Gitarren warten mit einer 23,5“ Mensur und einem kleineren Korpus auf, ohne dabei Sound-Kompromisse eingehen zu müssen. Als ich das erste Mal eine GS Mini in der Hand hatte, konnte ich meinen Ohren quasi kaum trauen. Die Teile halten auf jeden Fall problemlos mit ihren größeren Geschwistern mit! Und dank des eingebauten Pickups eignen sich die kleinen Sound-Monster auch hervorragend als extrem portable Gig-Gitarren.

Meiner Meinung nach ein absolutes Highlight: Der Armrest der Taylor Academy Series Gitarren. © Thomann

Die Academy Series Gitarren kannst Du für 599€* ohne, und für 699€* mit Tonabnehmer kaufen. Die GS Mini Gitarren gehen ebenfalls schon bei 599€* bzw. 699€* los. Alle Gitarren kommen mir einem extrem gut gepolsterten Taylor Gigbag.

Taylor Gitarren sind dank des ES-Tonabnehmers auch verstärkt ein Genuss!

Akustikgitarren zu verstärken ist leider Gottes immer ein ziemlich schwieriges Unterfangen. Zwar eignen sich die eingebauten Pickups auf dem Papier oft ziemlich gut, klingen dann in Natura aber ziemlich mies. Anders ist das beim Taylor Expression System! Unter dem Top der Gitarren sorgt ein ausgefuchstes Tonabnehmer-Preamp-System für einen Sound, der sich durchaus hören lassen kann. Während andere Akustikgitarren verstärkt ziemlich compressed klingen, glänzen die Taylor Gitarren durch einen natürlich-dynamischen und vollen Klang.

Rückseite einer Taylor 410e-R Westerngitarre.
Charakteristisch für das Taylor Expression System sind die drei Regler an der Zarge der Gitarren. © Thomann

Essenziell für diesen Sound ist vor allem der hauseigene Preamp, der in Zusammenarbeit mit Rupert Neve entstanden ist. Und was bei den legendären Neve-Pulten schon funktioniert hat, bewährt sich hier aufs Neue. Ein einfacher, aber effektiver zwei Band EQ und ein Volume Regler reichen aus, um die Akustikgitarren perfekt auf alle Situationen vorzubereiten.

Aber natürlich nützt der beste Vorverstärker nichts, wenn das Eingangssignal nicht gut ist. Um diesen Effekt vorzubeugen, haben Taylor das Expression System über die Jahre immer wieder angepasst, und vor einigen Jahren eine komplett überarbeitete „ES2“-Version auf den Markt gebracht. Bei dieser sorgen drei Piezo-Tonabnehmer unterhalb der Bridge für einen ausgewogenen, durchsetzungsfähigen Sound. Dadurch, dass die Pickups hinter dem Sattel anstatt direkt unter diesem sitzen, können die Piezo-Kristalle außerdem viel freier schwingen und den Sound deutlich dynamischer und natürlicher übertragen, als das bei herkömmlichen Pickups möglich ist.

Das Expression System findet sich in allen Taylor-Gitarren, allerdings bei den Academy Series und GS Modellen in angepasster „ES-B“ Version. Und auch die klassischen Gitarren haben eine angepasste Version des Expression Systems namens „ES-N“. Aber ganz egal welche Version Du hast und egal, ob direkt über DI ins Pult, oder über einen entsprechenden Amp, das Expression System liefert einfach immer ab!

Taylor Guitars spielen ganz Oben mit!

Wie Du siehst, haben Taylor Guitars Einiges zu bieten. Die Gitarren sehen nicht nur super aus, sondern klingen auch mindestens genauso gut! Und dank der Academy Series und den GS Mini Gitarren ist auch für den kleinen Geldbeutel was dabei. Außerdem sorgt das Expression Systems verlässlich dafür, dass Du Dich auch verstärkt erstklassig anhörst. Falls Du also auf der Suche nach ner richtig geilen Akustikgitarre bist, guck Dir Taylor auf jeden Fall mal an! Ich bin von meiner auf jeden Fall immer noch genau so begeistert, wie am ersten Tag.

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