Gibson SG E-Gitarre: Fakten und Geschichte der Gitarrenlegende
Im heutigen Artikel geht es um die Gibson SG E-Gitarre. Du kennst sie, wir kennen sie, jeder kennt sie. Aber nichtsdestotrotz dachten wir uns es wäre schön, wenn wir mal ein wenig ins Detail gehen würden….und mit wenig meinen wir eigentlich: So richtig ins Zeug legen!!
Also viel Spaß beim Lesen…
Gibson SG – Die Geschichte eines E-Gitarren-Klassikers
Die Gibson SG ist schon ein außergewöhnliches Gitarrenmodell. Mittlerweile seit fast 60 Jahren ununterbrochen auf dem Markt, ist sie zu einer Ikone des Rock’n’Roll geworden, die ihresgleichen sucht. Leute wie Angus Young und Tony Iommi haben sich für sie entschieden, aber nicht nur für einen Gig, oder für eine Tour, sondern für immer. Dadurch wurde die Gibson SG nur noch mehr zum Inbegriff für verzerrte Gitarrenmusik. Schließlich spielten die größten Vertreter ihrer Zunft auf ihr.
Warum diese Musiker Zeit ihres Lebens nicht mehr auf dieses Instrument verzichten wollten, das wollen wir hier nicht beantworten, vielleicht liegt es ja an der teuflischen Form. Aber was wir hier heute tun wollen, ist Dir dieses Instrument ein wenig näherbringen.
Denn im Laufe der Jahrzehnte hat sich bei der Gibson SG einiges getan. Es gibt unzählige Serien und Modelle, welche alle ihre eigenen spezifischen Modifikationen aufweisen. Da ist es sehr schwer, den Überblick zu behalten. Zumal viele Einzelteile von den Musikern irgendwann mal ausgetauscht worden sind. Schließlich reden wir hier bei einer 1962er Gibson SG Custom von einem Alter von stolzen 55 Jahren. Da kann schon mal was kaputtgehen.
Dadurch wird es beim Kauf jedoch wiederum schwer, zu erkennen, was Original ist und was nicht. Zumal die durch Gibson selbst an der SG Gitarre unternommenen Eingriffe über die Jahrzehnte hinweg nicht nur gravierende Grobschlächtigkeiten beschreiben, sondern auch klitzekleine Details. Bspw. so Sachen wie optisch kaum auffallende Winkel-Veränderungen von ganzen 3°.
Damit Du Dich beim nächsten Kauf Deiner eventuell gebrauchten Traumgitarre aber sicher aufgehoben fühlst, wollen wir Dir heute die Gibson SG ein wenig genauer vorstellen.
Die Geschichte der Gibson SG E-Gitarre – Aufbau des Artikels
Zu allererst präsentieren wir Dir gleich erst einmal die Geschichte der Gibson SG. Im Anschluss folgt dann die Vorstellung der wichtigsten Modelle dieser Gitarre, anhand welcher wir Dir auch die allgemeinen Besonderheiten dieses Gitarren-Klassikers erläutern. Gleichzeitig klären wir Dich ein wenig darüber auf, welche konstruktionsbedingten Veränderungen die Modelle im Laufe der Zeit mitmachen mussten.
Da die SG die einzige Gitarre von Gibson ist, die ohne jedwede Unterbrechung produziert wurde, ist ihre Geschichte immens. Es gibt unzählige Sonderserien, Spezialmodelle, Jubiläumsmodelle und dergleichen, wovon einige teilweise nur wenige Monate am Markt waren. All das macht eine schnell lesbare Zusammenstellung nahezu unmöglich. Deswegen beschränken wir uns im Verlauf des Artikels auf die vier gängigsten und auch beliebtesten Modelle.
Zum Schluss gibt es aber noch eine kleine chronologische Zusammenfassung. In dieser erwähnen wir auch unbekanntere Versionen, mitsamt einer kleinen Auflistung ihrer Unterschiede und Details.
Zu aller erst aber einmal einen kurzen Abriss zur Geschichte. Die Gibson SG ist nämlich nicht nur eine Gitarre, die mit unterschiedlichen Serien aufwartet, sondern die anfangs auch einen vollkommen anderen Namen hatte. Und dieser Name war Les Paul.
Die Anfänge der Gibson SG. Oder Gibson SG Les Paul? – Wie denn nun?
Alles ging zu Beginn der 1960er Jahre los. Zu diesem Zeitpunkt gingen die Verkaufszahlen der allseits bekannten Les Paul rapide zurück. Dadurch sah Gibson sich veranlasst einen Schritt zu tun, den namhafte Gitarrenhersteller relativ häufig wagen, wenn sie sich mit sinkenden Absätzen konfrontiert sehen: Sie entwickeln ein neues Gitarren-Modell.
Dieses Gitarren-Modell war die Gibson SG Les Paul, welches man entwarf, um die zuvor eingefahrenen Verluste durch die Paula wieder auszubügeln. Der Name Les Paul blieb dabei bestehen, weil die SG als Nachfolgemodell geplant war und vermutlich auch, weil es einfach unsinnig gewesen wäre, ein neues Trussrodcover zu entwickeln. Das ist natürlich ein Scherz. Auch wenn er bei einigen Quellen als Wahrheit verbreitet wird. Und naja, vielleicht ist da ja auch sogar ein klein wenig Wahrheit hinter. Schließlich hatte man tausend Plastiksäcke mit den alten Les Paul-Covern auf Lager …
Gibson SG Les Paul – Reinkarnation einer legendären E-Gitarre
Zu Beginn der SG-Ära wurde die originale Les Paul also erst einmal komplett vom Markt genommen und durch das neue Gitarren-Modell ersetzt. Die Zeichen der Zeit verlangten damals einfach etwas Neues. Zu altbacken war das bekannte Les Paul-Konzept, zu schwer, zu jazzy. Nicht das, was die Rock‘n’Roll Kids haben wollten.
Der Les Paul Erfinder, Lester William Polfus (ehemals Polsfuss), oder aber auch Les Paul, fand das neue Modell jedoch gar nicht so cool. Angeblich fand er die Ecken zu spitz und auch einige andere Features fand er wohl eher … beanstandenswert. Nichtsdestotrotz trug das neue SG-Modell in der Zeit nach der Erfindung erstmal seinen Namen. Als Les Paul dann 1962 Gibson verließ und alte Verträge ausliefen, änderte Gibson den Namen der von Ted McCarty designten Les Paul SG schließlich um. Somit wurde aus dem anfänglichen Les Paul das schlichte und auch heute noch bekannte SG.
Kleine Randnotiz: Ted McCarty war übrigens auch der, der mit seinem Team so coole Sachen wie die Gibson Explorer, die ES335, die Firebird (nach einem Design von Ray Dietrich) und die Flying V entwickelte. Also ein echter Profi seiner Zunft. Zudem hinterließ er seine Spuren bei der Tune-o-Matic Bridge und bei der Erfindung des Humbucker- Tonabnehmers.
Die Gibson SG Gitarre – Solidbody Guitar
Das SG steht, ganz kreativ, für Solidbody Guitar und kennzeichnet im speziellen Falle dieser Gitarre Schlichtheit und puristische Pragmatik – nicht nur im Namen.
Die Erfindung der Solidbody-Gitarre rührt daher, dass die Amps in der damaligen Zeit immer mehr Power auf die Bühne brachten. Da war es mit Gitarren, die Resonanzkörper besaßen, natürlich schwerer, einen rückkopplungsfreien Sound zu bekommen. Bei Solidbody-Gitarren gab es das Problem in dieser Tragweite nicht. Außerdem ließ diese Bauweise ganz andere Möglichkeiten an Designs zu, da man sich nicht mehr mit dem Klangverhalten von Hohlräumen beschäftigen musste. Der Korpus war nun fast nur noch für das Sustain zuständig – und darin waren die Solidbody-Gitarren großartig. Je nach Holzwahl versteht sich.
Die Gibson SG jedenfalls bestand und besteht auch heute noch aus einem einteiligen Mahagonikorpus. Im Gegensatz zur Gibson Les Paul wurde bei der SG zudem die Ahorndecke weggelassen (Im Laufe der Zeit wurden aber auch Modelle mit Decke und mehrteiligen Korpussen etc. konzipiert, aber dazu später mehr). Dadurch und durch den Faktor, dass der gesamte Korpus schlanker war, schuf man ein leichtes Rockbrett, welches der Fender im Rock’n’Roll-Segment Paroli bieten sollte. Denn genau hier waren auf Gibsons Seite ernsthafte Verluste eingefahren worden, da viele Player mittlerweile zur Fender Stratocaster griffen.
Selbst die geliebte Telecaster, welche hauptsächlich Bestandteil der Country-Musik aus den Farmer-Staaten war, glitt immer mehr in Rock-Gefilde ab und stahl Gibson die Käufer.
Um sich schließlich in der kapitalistischen Zone des Amerikas der 60er Jahre gegen diese Marktverluste zu wehren, schuf man die SG Les Paul. Doch was war das Besondere an ihr? Was hatte sie, was Gitarrenspieler wie Black Sabbaths Tony Iommi oder Angus Young von AC/DC dazu veranlassten, ihre Riffs und Licks nur noch auf ihr zu spielen?
Feinheiten der Gibson SG
Ein Grund warum viel Gitarristen zur Gibson SG griffen, war, dass sie um einiges leichter war. Für Rampensäue wie den guten alten Angus, der einfach irgendwo bei 1,60m aufgehört hatte zu wachsen, sehr vorteilhaft. Vor allem, wenn man mit dem Gerät zwei Stunden über eine große Bühne jagt.
Gib Dir das folgende Video ruhig im Ganzen. Es ist der reinste Genuss und mehr als nur exemplarisch für diese Band – und für die Gibson SG.
Des Teufels Hörner – Der Double Cutaway
Ein weiterer Grund, der für die Gibson SG sprach, war der Cutaway. Für die Rock’n’Roller, die langsam anfingen wildere Licks als die Jazzer und Blueser zu spielen, natürlich ein wichtiger Aspekt. Auch für die Jungs und Mädels, die sich das Gitarrenspiel von alleine beigebracht haben, ohne Lehrer und jedwede Technik, bot dieser Gitarrenhals samt Griffbrett mehr Freiraum. Da kam es schon mal zum plötzlichen Fuhrmannsgriff. Hinzu kam ein neuer, frischer Übergang von Korpus zu Hals am 21. Bund, welcher zusätzlichen Spielraum bot und der Gitarre allgemeinhin das „schnellste Griffbrett der (damaligen) Welt“ bescherte.
Aber das war nicht alles. Während die Singlecut Les Paul mit alternden, in verrauchten Kneipen rumhängenden Musikern in Verbindung gebracht wurde, hatte die SG mit ihrem Double-Cutaway zwei teuflische Hörner. Zwei Hörner, die einige konservative Christenpriester in und um Kansas mit Sicherheit in den Wahnsinn getrieben haben. Das ergab in Verbindung mit der aufkeimenden Rock’n’Roll-Attitüde die ideale Ansage an das Establishment.
Diese Gitarre war als gefährlich eingestuft, und die Abkürzung SG bot mit einer zufälligen falschen Deutung wie Satan‘s Guitar natürlich auch viel Spielraum für Spekulationen. Aber gut, wer weiß schon alle Details!? Vielleicht haben manche, so wie Good Old Angus, auch ihre Seele verkauft. Was ein Grund wäre, warum sie seither Zeit ihres Lebens mit der gehörnten Gitarre verbringen.
Gibson SG – Eine Rock Gitarre mit fulminantem Verkaufsstart
Im Grunde genommen war die Entwicklung der Gibson SG als mutig zu bezeichnen. Schließlich entfielen viele Facetten, die das altbekannte Schema damaliger Gibson-Gitarren ausmachten. Es gab keine gewölbte Decke, der Double-Cutaway war Teufelszeug und naja, irgendwie brach sie einfach mit den Standards. Auch wenn sie anfänglich tatsächlich noch Gemeinsamkeiten mit der Les Paul hatte. Der Hals war ähnlich wie bei der Paula, auch wenn der angepriesene „schnellste Hals der Welt“ von der Seite her betrachtet dünner war. Außerdem bestand der Korpus ebenfalls aus Mahagoni.
Im Grunde war das aber alles zu erwarten, da die SG ja auch als Neuauflage der Les Paul geplant war. Trotzdem hatte die SG etwas, was der Les Paul fehlte. Denn sie verkaufte sich beim Launch mit knapp 6000 Einheiten pro Stück deutlich besser, als das bekannte Paula-Modell. Sie hatte etwas, was besser in diese Zeit passte. Etwas, was die Leute sich offenbar gewünscht hatten, ohne dass sie, oder aber Gibson, eigentlich davon gewusst haben.
Sie war mit ihrem geringen Gewicht, ihrem Double Cutaway und dem teuflischen Äußeren schlicht und ergreifend eine Rock’n‘Roll-Gitarre. Und nicht mal Sister Rosetta Tharpe konnte ihr widerstehen. ( Übrigens, gebt euch im folgenden Video das Solo . Es ist großartig! )
Der Verkaufsstart – Die vier Klassiker der Gibson SG
Der Verkaufsstart jedenfalls machte klar, dass diese Gitarre berühmt werden würde. Damit sie letztlich aber nicht nur ein teurer Spaß blieb, gab es anfänglich vier verschiedene Modelle. Darunter die Gibson SG Junior, die Gibson SG Standard, die Gibson SG Special und die Gibson SG Custom. Diese waren in Verarbeitung und Bestückung den unterschiedlichen Portemonnaies der gitarrespielenden Fraktion angepasst und sind mittlerweile gefragter denn je. Da sie zudem auch den Ursprung der SG darstellen, sind dies die Modelle, die wir Dir jetzt ein wenig genauer vorstellen werden.
Übrigens: Ab 1963 erschien bei den im Folgenden erwähnten Modellen das schlichte SG auf der Kopfplatte. Vermutlich sind da die alten Trussrods ausgegangen. Oder man besann sich auf Eigenständigkeit. Wie auch immer: Bei den Modellen davor, findest Du das Les Paul. Wenn Du also eine wirklich alte Gibson SG kaufen willst, Augen auf.
Die kleine Gibson SG Junior (Früher: Gibson SG Les Paul Junior)
Die Gibson SG Junior war anfänglich für den kleineren Studentengeldbeutel konzipiert worden. Heutzutage trifft das nicht mehr ganz zu, denn die ersten Modelle sind mittlerweile über fünfzig Jahre alt. Daher kannst Du locker mit einem vierstelligen Betrag rechnen, wenn Du eine Gibson SG Junior kaufen willst. Vor allem, wenn sie noch ein Les Paul auf dem Headstock besitzen soll.
Geschichte und Details
Die im Zeitraum von 1961 bis 1971 produzierte SG Junior (bis 63 Les Paul Junior) kam anfänglich mit einem schwarzen Pickguard auf den Markt und hatte einen klassischen P90-Tonabnehmer. Dieser war bei den ersten Modellen in Dog-Ear Bauform angebracht, welche laut einiger Meinungen eine etwas bessere Resonanz mit sich bringt als das Soapbar-Verfahren. Die sichtbaren Unterschiede dieser beiden Möglichkeiten der Tonabnehmeranbringung siehst Du hier.
Aufgrund des einzelnen P90er besaß die SG Junior natürlich nur einen Volume- und einen Tonepoti. Anstelle der von Gibson bekannten Trapeze hatte sie Punkte auf dem Griffbrett. Außerdem hatte sie im Vergleich zu den anderen Modellen eine andere Brücke und zwar eine sogenannte Wraparound-Bridge. Hier werden die Saiten einmalig um die Bridge gewickelt, wodurch diese dann auch direkt auf ihr aufliegen. Also ein gänzlich anderes Verfahren als bei der Tune-o-Matic Bridge, welche aus zwei Teilen besteht: Einem Teil, der für die Saitenführung und -höhe verantwortlich ist und einem Teil, der das Einstellen der Intonation ermöglicht.
Wie auf dem Foto dargestellt, gab es bei späteren Modellen auch Versionen mit Maestro Tremolo. Leider hatten wir zum Zeitpunkt der Veröffentlichung kein Foto einer SG Junior mit Wraparoung-Bridge, sonst hätten wir Dir dieses präsentiert.
Auf den beiden unteren Fotos siehst Du aber, wie sich die Pickguards im Verlaufe der Jahre verändert haben. Dadurch änderte sich jedoch nur die Optik, da die Gitarren im Aufbau nahezu identisch waren. Beide Modelle besitzen P90er im Dogear-Verfahren, welche Du hier gut erkennen kannst. Zudem kommen sie mit Maestro-Tremolo und kleinem Tailpiece. Was die Mechaniken angeht, so fanden sich hier Kluson-Mechaniken.
Gibson SG Junior – Farben und Sounds
Die Farbe der SG Junior war Cherry. In seltenen Fällen aber auch Polaris White. Ein weiteres, sehr rares Modell hatte zudem die Farbe Pelham Blue, welches ein überaus cooles Mint-Blau beschreibt. Auch zu sehen bei der hier dargestellten Jeff Tweedy Signature SG:
Den Sound einer echten alten Gibson Les Paul SG Junior kannst Du Dir nun in diesem Video zeigen lassen…
Da bleiben eigentlich keine Wünsche mehr offen, oder? Trotzdem wurde die SG Junior 1971 direkt wieder auf den Friedhof geschickt, bis am Ende des Jahrhunderts nochmals eine Serie nachgelegt wurde. Mitte der 2010er kam ebenfalls nochmals eine Riege von diesem Modell zu den Händlern. Und offenbar ist für 2018 auch wieder eine Reinkarnation* geplant, welche nun im sogenannten Vintage Cherry daherkommt. Ein weiteres Modell der Junior, die SG Junior 60s, ein an das 60er Jahre Modell angelegtes Gitarrengerät, gibt es in Heritage Cherry oder aber in Ebony.
Die Gibson SG Standard
Die Gibson SG Standard ist eine der SGs, die anfänglich als Les Paul-Nachfolger mit Les Paul Trussrodkappe auf den Markt kam. Das änderte sich aber so ab 1962. Zu diesem Zeitpunkt verwandelten sich die Initialen der Standard in ein eigenständiges, wenn auch schlichtes SG.
Dabei stellt die SG Standard das am meisten verkaufte Gitarrenmodell von Gibson dar – und sie ist auch heute noch gefragt. Vielleicht sogar gefragter denn je, da einige der alten Modelle ein Charisma und eine Eleganz bieten, neben der viele der neueren sechssaitigen Modelle fast schon bedürftig erscheinen.
Farben, Potis und Tonabnehmer
Zu Beginn gab es die SG Standard ausschließlich in Cherry, während sie, wie die SG Junior, mit den standardisierten und bekannten Kluson-Mechaniken aufwartete. Im Unterschied zur SG Junior befanden sich bei der SG Standard aber zwei PAF-Humbucker (PAF = Patent Applied For), welche eindeutig mehr Gain lieferten und welche abermals die damalige Wichtigkeit der SG für den Rock’n’Roll unterstrichen.
Aufgrund dieser Konstellation mit zwei Tonabnehmern hatte die SG Standard auch vier Regler, darunter zwei Mal Tone und zwei Mal Volume. Hinzu kam ein Drei-Wege-Toggleswitch, welcher bis in die heutige Zeit beibehalten wurde. Die Humbucker waren zudem mit Nickel- oder Chrome-Coverhülsen abgedeckt, ähnlich wie bei heutigen Tribute-Modellen.
Links siehst Du ein runtergerocktes Modell aus den Siebzigern. Also die Gitarre, nicht Danny von den Daily Thompsons.
Pickguards, Bigsbys und Vibrolas
Das Pickguard auf den allerersten ureigenen Modellen ist kleiner, aber das sollte Dich nicht wundern, denn das ist normal. Das größere, welches bei einigen unter dem Nickname „Batwing“ bekannt ist, kam erst ab 1966, wurde dann jedoch zeitweise auch wieder abgeschafft. Die erste Serie der Standard kam zudem mit einem Sideways Vibrola, welches in späteren Serien durch ein Bigsby, oder aber durch ein Gibson Maestro Vibrola ausgewechselt wurde.
Hier fängt man dann schon an zu merken: Es wird kompliziert. Wir haben gerade mal fünf Jahre SG-Geschichte hinter uns gebracht, bei zwei Modellen hineingeschnuppert und schon weiß man nicht mehr genau, wo der Hammer hängt. Große Pickguards, kleine Pickguards, und verschiedene Tremolos bei nur einer Serie. Aber lassen wir uns nicht verwirren. Denn mit den Kenntnissen aus den letzten Abschnitten weißt Du schon mehr, als die meisten Deiner Artgenossen.
Oben in der Bildergalerie siehst Du ein Foto von einer 1960er Gibson SG Les Paul Standard mit Sideways Tremolo und kleinem Pickguard. Darauf folgt eine 68er Gibson SG mit großem Pickguard und Vibrola mit großem Tailpiece (rot). Des Weiteren kommt eine 74er SG mit Bigsby (braun) und eine 88er Reissue eines 62er Models (rot) mit Stop Tailpiece.
Gibson SG Standard – Tony Iommis Stratocaster-Nachfolger
Ein weiteres Merkmal der späteren Gibson SG Standard Serien war die vor einigen Absätzen angesprochene Tune-o-Matic Bridge, welche eine bessere Intonation gewährleistete. Zudem fanden sich bei der SG Standard auch die trapezoiden Inlays auf dem Griffbrett wieder, welches ganz nebenbei mit einem anständigen cremefarbenen Binding glänzte.
Alle diese Merkmale führten dazu, dass die Standard zu einem der beliebtesten Gitarrenmodelle für Rocker und Metaller wurde. Sie war relativ stimmstabil, bot ein flinkes Griffbrett und war zudem mit für die damalige Zeit ziemlich heißen Pickups bewaffnet. Angeblich spielte Tony Iommi früher sogar immer auf einer Fender. Als seine Stratocaster bei den Aufnahmen zum ersten Black Sabbath Album jedoch streikte, griff er zu seiner Ersatz-Gitarre, der Gibson SG Standard. Von da an spielte er die nächsten Jahre bis zur Rente nichts anderes mehr – und das waren im Falle Tony Iommis immerhin ein paar Jahrzehnte. Ein paar Jahrzehnte mit einem Dutzend Alben in Kollaboration mit Ozzy Osborne und Black Sabbath.
Kommen wir daher nun noch kurz zum Sound! Hier ein Sabbath Gig von 1974:
Die Gibson SG Special
Für die Leute, die sich die Standard nicht leisten konnten, bot Gibson die SG Special an. Diese war die einzige Gitarre der gesamten Riege, die nicht unter dem Namen Les Paul geboren wurde. Stattdessen erblickte sie direkt unter dem Namen SG Special das Licht der Welt – und zwar im Jahre 1961. Dabei ist sie der SG Standard, bis auf einige kleine Unterschiede, absolut ebenbürtig. Jedoch besaß sie zu Beginn kein Griffbrettbinding und auch keine Trapez- Inlays. Stattdessen gab es simple, altbekannte Dot-Inlays, genau wie bei der SG Junior. Sie hatte auch den gleichen Tonabnehmer wie die Junior, nämlich den P-90er. Jedoch besaß sie zwei von dieser Variante und daher letztendlich auch vier Potis samt Drei-Wege-Switch. Somit stellte die SG Special das fehlende Bindeglied zwischen der kleinen Schwester (SG Junior) und dem großen Bruder (SG Standard) dar.
Farben und Details
Anfänglich konnte man bei der SG Special zwischen den Farben Cream und Cherry wählen, während man heutzutage auch Farben wie Dark Cherry, Walnut, Worn Brown, oder sogar ein Satin Vintage Sunburst erhalten kann.
Bezüglich der Optik hatte die Gibson SG Special der frühen 60er Jahre auch keine Tonabnehmer-Abdeckung. Allerdings hat sich das bei den späteren Modellen ins Gegenteil verkehrt. Die P-90er wurden zudem im Laufe der Zeit durch den 490R in der Hals- und den 490T in der Bridge-Position ersetzt.
Beides sind Tonabnehmer mit Alnico-II- Magneten, wobei der 490R heutzutage sogar in der Halsposition der neueren SG Standard-Modelle verwendet wird. Jedoch findet sich bei dieser in der Bridge-Position ein 498T mit einem Alnico-V-Magneten.
Einige neuere Modelle der SG Special besitzen zudem sogenannte Minihumbucker und kommen in Satin oder Natural-Finishes. Daher bleibt es kompliziert, aber keine Sorge. Zum Schluss des Artikels findest Du, wie bereits angemerkt, noch eine kleine Auflistung von wichtigen Features. Im Folgenden aber erst einmal noch einige Abbildungen unterschiedlicher SG Special Modelle:
Die Gibson SG Custom – Das Flaggschiff unter den SG-Gitarren
Die Gibson SG Custom wurde anfänglich unter dem Namen Gibson Les Paul Custom vertrieben und war das sprichwörtliche Flaggschiff unter Gibsons E-Gitarren-Armada. Heutzutage ist das Modell begehrter denn je, allem voran natürlich das Original aus den Sechzigern. Leider musst Du, wenn Du eine Gibson SG Custom kaufen willst, sehr tief in die Tasche greifen. Selbst die neuen Modelle sind schon im Dreitausend Euro Bereich. Bei den ganz alten Modellen, vor allem bei denen, wo jedes Teil original ist und wo vielleicht sogar noch Les Paul draufsteht, wird es noch wesentlich teurer. Dafür bekommst Du dann schon eine Außenbordkabine mit Balkon auf dem neuesten Luxusliner. Aber wer will schon auf Deck die ruhige Curling Kugel schieben, wenn er mit einem Stück Geschichte die Bühne rocken kann? Daher verschaffen wir uns jetzt einen Überblick über dieses Schmuckstück, welches an Sammlerwert kaum zu übertreffen ist.
Gibson SG Custom – Erste optische Erhabenheiten
Die Gibson Les Paul Custom, welche später zur SG Custom wurde, hatte im Vergleich zu den anderen Modellen drei Humbucker. Diese drei PAF’s waren mit vergoldeten Kappen abgedeckt. Dazu kamen zwei Volume- und zwei Tone-Regler. Die Hardware der Custom war ausschließlich vergoldet anzutreffen, was dem Modell seinen durchaus edlen Charakter verschaffte: Mechaniken, Humbucker-Abdeckungen und selbst das Maestro Vibrola, alles war vergoldet.
Als Kirsche auf der Sahne gab es die elaborierten Perlmutt-Einlagen im Ebenholzgriffbrett, welche perfekt zu der anfangs nur in weiß erhältlichen Gitarre passten. Gleichzeitig wurden Mechaniken von Grover verwendet, welche Flügel aus Metall besaßen, ganz anders als die Kunststoffflügel der anderen SGs. Zudem hatte die Gitarre das Les Paul zwischen Halstonabnehmer und Hals auf einer kleinen Platte angebracht – schön als grazile Gravur (wie Du auf dem Bild der 1961er SG Custom sehen kannst).
Gibson SG Custom – Veränderungen eines Supermodells aus den 60ern
So wie sich im Verlauf bei Gibson als Firma aber Einiges in der Führung änderte, so veränderte sich auch das Custom-Modell in den späteren Jahren. In den Siebzigern gab es bspw. eine SG Custom-Variante in Walnut, welche serienmäßig mit Bigsby-Vibrato erschien.
Im weiteren Verlauf wurden dann aus den PAF‘s schließlich Patent Number-Pickups. (Diese Humbucker waren anfänglich mit Aufklebern versehen, die die Patentnummer zeigten. Ab Mitte der Siebziger war diese Nummer jedoch eingraviert.) Bei den neuesten Gibson Modellen, so ab etwa 1980, findest Du zudem die Gibson Standard-Tonabnehmer. Allen voran den Gibson 490R und den 498T, welche auch heutzutage den meisten Gibson SG Modellen den nötigen Biss verpassen.
Mittlerweile gibt es von der SG Custom aber auch Varianten, die nur zwei Humbucker besitzen und gleichzeitig ohne Vibrola auskommen. Bei einigen Modellen sind zudem auch 57er Classic Pickups vorzufinden, wie bei der SGS 3, welche in der Brücke sogar den 57er Classic Plus hat.
Alles in allem, sind die meisten Custom-SG’s fantastische Instrumente, auch wenn sie mit einem stolzen Preis leider nicht für jedermann zu haben sind…
Veränderungen der Gibson SG über die Jahrzehnte
Wie Du bereits feststellen konntest, veränderte sich bei der Gibson SG und ihrer Modelle so einiges über die Jahre. Daher ist die Liste an Veränderungen und Modellen sehr lang, weswegen es auch schwer ist, zwischen den Modellen zu differenzieren. Mit der kleinen Auflistung der Details von Junior, Special, Standard und Custom bist Du jedoch schon mal gut gewappnet. Da die Gibson SG-Historie aber auch noch viele weitere Modelle und Veränderungen im Gepäck hat, wollen wir Dir nun noch einen kleinen chronologischen Almanach mit auf die Reise zu geben. Hier findest Du vom Beginn in den 60ern bis zur Neuzeit eine kurze Zusammenfassung einiger wichtiger Veränderungen und Modelle der Gibson SG. Damit solltest Du dann gut erkennen können, was euch der Dealer auf dem Flohmarkt da andrehen will.
1962:
– Der Hals der SG wurde geringfügig dicker konstruiert und somit verstärkt. Die ersten Modelle waren nämlich sehr anfällig für Brüche auf Höhe der Kopfplatte. Daher sind 61er Modelle ohne Kopfbruch äußerst rar, aufgrund dessen aber auch sehr gefragt und: teuer (!)
– Gleichzeitig wurde der Winkel der Kopfplatte von ehemals 17° auf nunmehr 14° reduziert.
1964:
– Anstelle von vier Schrauben werden nun sechs Schrauben zur Befestigung des Pickguards verwendet.
1965:
– Das Shaping der Gibson Melody Maker wurde verändert. Aus der ehemaligen Singlecut von 1959 wurde eine abgerundete Doublecut-Variante, die 1965 nun ein SG-ähnliches Shaping erhielt.
1966:
– Das neue und größere Schlagbrett wurde erstmalig verbaut.
1971:
– Der Hals war nicht mehr einteilig aus Mahagoni, sondern dreiteilig.
– Die formschön gefrästen Abrundungen des Korpus wurden weggelassen, wodurch die Gitarre eine weniger elegante, da massivere Form erlangte.
– Schaut man auf den Headstock, so findet man diesen größer vor, ebenso wie den gesamten Korpus.
– Zur Bruchprophylaxe wurde auf Höhe des Stegs eine Verstärkung in Form einer Halsverdickung integriert.
– Der Winkel zwischen Hals und Korpus wurde entfernt, wodurch ein paralleler Übergang entstand.
– Der Hals-Korpus-Übergang wurde zudem vom 21. auf den 19. Bund verschoben.
Alles in allem eine Verschlechterung des schnellsten Halses der Welt. Und damit auch eine Veränderung des SG-Gitarrenprinzips.
Ab ca. 1971:
– SG Junior wird aus dem Sortiment genommen. Also lasst euch keine SG Junior von bspw. 1976 andrehen. Das ist Mumpitz.
– Als Ersatz gab es die SG-100 in Cherry oder Walnut, mit einem schräg eingesetzten Single-Coil in der Halsposition, welcher mit einer vernickelten Platte aus Metall umrandet war. So eine Nickelplatte fand sich auch um die Potis herum und erinnerte teilweise an eine Telecaster.
– Die SG-200 verfolgte ein ähnliches Prinzip, hatte aber zwei Pick-Ups und zwei On/Off Schalter. Farben waren ebenfalls Cherry Red und Walnut. Einige Modelle hatten ein Maestro Vibrola, andere ein trapezoides Pickguard.
– Die SG-250 war wie die 200er, nur dass es sie in Cherry Sunburst gab.
– Gibson SG-100, SG-200 und SG-250 wurden größtenteils aus Ahorn hergestellt und hatten Kluson Mechaniken.
Ebenfalls im Jahre 1971:
– Die SG Standard wird zur SG Deluxe und die SG Special zur SG Professional.
– Die Gibson SG Professional hatte Punkte als Griffbrettmarker, zwei P-90er, eine Tune-O-Matic Bridge und ein Bigsby. Erhältlich war sie in Cherry Red. Alleinstellungsmerkmal waren hier zudem ein dreieckiges Pickguard, sowie eine fast halbkreisförmige Plastikoberfläche im Korpus-Bereich der Potis.
1972:
– Gibson SG-100, SG-200 und SG-250 erhalten im weiteren Verlauf Minihumbucker in schwarzen Plastikkappen, werden aber in diesem Jahr auch direkt wieder aus dem Verkehr gezogen.
– Drei neue Modelle werden vorgestellt: Gibson SG-I, SG-II und SG-III. Alle kommen wieder in Mahagoni und haben ein trapezoides Pickguard. Aufgrund mangelnder Nachfrage werden sie 1973 aber ebenfalls wieder aus dem Sortiment genommen.
– Der Halskorpusübergang wird wieder auf den 21. Bund verschoben, wobei man gleichzeitig auch den Kopfneigungswinkel wieder auf 17° erhöht.
Letztendlich begab man sich wieder zurück zu den klassischen SG-Modellen, mit Ausnahme der SG Junior. Außerdem integrierte man fremdproduzierte Tonabnehmer und zwar die von Bill Lawrence produzierten Super-Humbucker.
1975:
– Die SG Special wurde gestrichen.
1979:
– ‚The SG‘ kommt auf den Markt. Sie besitzt einen dreiteiligen Korpus und einen Walnut-Hals. Tonabnehmerseits gibt es einen Gibson- und einen Super-Humbucker.
1980:
– Die Gibson SG Firebrand kommt auf den Markt. Custom und Lefthand-Standards werden aus dem Sortiment genommen. Im ersten Jahr des Jahrzehnts werden die ‚The SG‘ und die Firebrand zudem in ‚The SG Standard‘ und ‚The SG Deluxe‘ umbenannt. Ja, Gibson weiß manchmal, wie man den Mucker allein und verwirrt im Wald stehen lässt.
– Die SG-Modelle bekommen wieder das bekannte breitere Griffbrett der 60er-Modelle.
– Letztes Baujahr der SG-R1, eine der seltensten SG’s aus dem Gibson Repertoire. Ihr Body war minimal dicker als beim SG Standard, mit weniger Konturen und sie besaß Moog Elektroniken. Produziert wurden nur so an die 200 Stück.
1981:
– ‚The SG Standard‘ wird aus dem Sortiment entfernt. Die anderen im Sortiment gebliebenen Modelle bieten aber die Möglichkeit, mit einem Pro-Tune Vibrola geordert werden zu können.
Mitte der 1980er:
– ‚The SG Deluxe‘ wird gestrichen. Übrig bleibt die originale Gibson SG Standard – ohne Artikel vor dem Namen.
1986:
– Unter neuer Führung kommt die SG-62, eine Reissue des 1962er Gibson SG Les Paul Standard Modells auf den Markt. Dieses Modell wird heutzutage in einigen Foren als absolutes Killer-Modell angepriesen. Als Non-Plus-Ultra der SG-Familie, kommt die SG-62 ohne Vibrato, aber mit Stop-Tailpiece. Desweiteren werden die klassischen Formen der Uralt-SG wieder übernommen: Puristisch, aber sexy. Kurz darauf kommt ein SG Les Paul Custom Modell hinterher.
– Im selben Jahr kommt die SG Special 400 auf den Markt. Details: Dirty-Finger Humbucker am Steg und zwei Singlecoils. Dazu ein Kahler Flyer Locking-Vibratosystem, einen Master-Volume, einen Master-Tone und drei On/Off-Schalter.
1987:
– Gibson SG Elite. Details: Zwei Spotlight Humbucker, erhältlich in Weiß oder Metallic Sunset.
1988:
– SG Standard wird vom Markt genommen. Ebenso die SG Special 400. Gleichzeitig wird die Konstruktion der SG Special eingestellt.
– Neues Modell ist die SG 90 mit folgenden Details: 24 Bünde mit veränderter, an Fender angelehnter Mensur, sowie HB-L8 Humbucker am Steg. Die SG 90 Double Version besitzt zusätzlich einen angewinkelten Mini-Humbucker in der Hals-Position. Zudem gibt es ein KB-X Locking-Vibratosystem (optional).
– Modelle zu der Zeit: Gibson SG-62, Gibson SG 90, Gibson SG Les Paul Custom und die Gibson SG Elite.
Die Gibson SG in den 90ern
– 62er Reissue SG erhält nun Classic 57er Humbucker.
– Die Gibson SG Standard kommt mit 490R und 498T Gibson-Humbuckern auf den Markt. Das neue Pickguard ist das Große, welches auch ab 1966 verwendet wurde.
– Die Gibson SG Custom Neuauflage kommt wie in den guten alten Zeiten in Weiß und mit Gold-Hardware, dafür aber mit drei Classic 57er Pickups und, wie die SG Standard, mit Stop-Tailpiece.
– Außerdem wird die Gibson SG Special mit den gleichen Humbuckern wie die Gibson SG Standard neu eingeführt.
– Zu guter Letzt kommt die Gibson SG Z auf den Markt. Sie besitzt eine Humbucker/Singlecoil-Kombination und neben Blitzinlays und einem Blitz auf dem Korpus auch eine Tailpiece-Anordnung in Blitzform. Humbucker waren der 500T und ein 490R.
1990er bis heute: (keine vollständige Liste)
– SG Standard Korina.
– SG Standard Celebrity. Produziert im Sommer 1991 mit weißem Schlagbrett sowie Korpus in Ebony. Die Hardware ist vergoldet. Ein seltenes Modell.
– SG Les Paul 63 Corvette Stingray. Produziert von 1995 bis 1997.
– SG Deluxe. Drei Pick-Ups, Bigsby-Vibrato, Flamed Maple-Decke.
– SG Classic. Zwei P-90er sowie Dot-Inlays zeigen SG Special-Verwandschaft.
– SG-X. Mahagoni-Korpus. Dot-Inlays und ein 500T-Humbucker.
– SG-Voodoo. Produziert von 2002 bis 2004.
– SG-Platinum. Produziert in 2004. Farbe ist silver-metallic. Mit Grover Mechaniken.
– SG-Menace. Schwarze Chrome Hardware, schwarzes Korpus-Finish und ein Schlagring-Emblem auf dem Griffbrett.
– SG-GT. Die Shelby Cobra unter den SG’s.
– SG Diablo. AAA Ahorndecke, transparente Lackierung und 24 Bünde.
– SG Robot. Erstes Gibson-Instrument mit selbststimmenden Mechaniken.
– SG-Gothic. Eine schwarze SG Special Variante, welche ein kleines Halbmond-Inlay am zwölften Bund besitzt.
– Special 60s Tribute. 60er Jahre Tribute Version einer SG Special.
– SG Supreme.
…
Schlusswort zur Gibson SG E-Gitarre
Wie Du siehst, passierte viel in der Welt der Gibson SG. Das Modell wurde durch Neuerungen immer wieder an die Zeit angepasst, während gleichzeitig immer wieder versucht wurde, die Absätze zu erhöhen. Jedoch wurden dadurch teilweise auch unsinnige Ideen verwirklicht, wie zum Beispiel die Veränderung des Halses in den 70ern. Wenn man sich also genauer mit der Geschichte der Gibson SG befasst, stellt man daher fest, dass an einem Prinzip gerüttelt wurde, welches von Anfang an eigentlich ziemlich perfekt war.
Aber die Käufer und Musiker waren es, die dem damaligen Prinzip Recht gaben, denn sie waren es, die die alten Modelle und deren Reissues zu den erfolgreichsten Gibson-Gitarren der SG-Riege gemacht haben. Und das wurde von Gibson auch Gott sei Dank immer wieder erkannt und angenommen. Nichtsdestotrotz gibt es von der Gibson SG eine wahnsinnige Vielfalt an Versionen und Modellen. Nicht zuletzt auch, weil sie seit fast sechs Jahrzehnten ununterbrochen produziert wird.
Trotzdem haben wir versucht, Dir zumindest teilweise einen etwas intensiveren Einblick in die Gibson SG Geschichte zu vermitteln und hoffen, dass wir Dir ein wenig Klarheit zum Thema Gibson SG Gitarren vermitteln konnten, auch wenn Du Dir nicht unbedingt eine Gibson SG kaufen willst. Sondern einfach, weil Du Dich schlichtweg für coole Gitarren interessiert. So wie wir, bei LOUDER.com.
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Vielen Dank übrigens an Detlef Alder vom Guitar Point, an die Becks von Beckstage Photography, und an das Team vom Neckbreaker Magazin für das mega Bildmaterial! Danke auch an die Daily Thompsons, die mit ihrer Musik zeigen, dass die SG nicht kaputt zu kriegen ist! Rock’n’Roll
Quellen:
https://www.gitarrebass.de/equipment/gibson-sg-standard/
http://uniqueguitar.blogspot.de/2013/12/the-gibson-sg-most-unique-guitar.html
http://www.vintageguitar.com/1817/gibson-sg-les-paul/
https://en.wikipedia.org/wiki/Gibson_SG
http://www.gibson.com/News-Lifestyle/Features/en-us/gibson-sg-facts-0408-2011.aspx
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